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III. Erd- und Felsarbeiten.
15. Dualin von Dittmar in Charlottenburg. Nach den Ver-
suchen auf der Friedrichsgrube, auf den Erzgruben des Oberharzes
und auf der Zeche Piesberg bei Osnabrück mit ungünstiger, auf den
Iselohner Galmeizechen mit günstiger und auf dem Kupferschiefer-
bergbaue im Mannsfeld’schen und dem Steinsalzbergbaue zu Stass-
furt mit recht befriedigendem Resultate erprobt.
16. Pyrolit von E. Wattler in Middlesborough.
17. DasColonialpulver von August Wasserfuhrin Köln, ein dem
Dualin nahezu gleich wirksames Pulver.
18. Patentsprengpulver von Volkmann.
19. Nitroglycerin von Nobel (veraltet).
20. Sprengpulver von Nobel, eine Mengung von gewöhnlichem
schwarzen Sp:engpulver mit Nitroglycerin (ebenfalls veraltet).
21. Dynamit von Nobel.
$- 3. Werth des Dynamites.
Ausser dem Schwarzpulver, dessen erste Anwendung zu
bergmännischer Gesteinssprengung bis in das Jahr 1613 zurück-
datirt, und ausser den sogenannten gemengten Pulvern, welche
im Anfange dieses Jahrhundertes auftraten, sind die genannten
übrigen Präparate bekanntlich alle neuesten Ursprunges und in ihrer
Mehrheit erst durch die geistige Coneurrenz entstanden, welche die
Nobel’sche Erfindung hervorgerufen hat.
In der Sprengarbeit sind Comparativversuche mit ver-
schiedenen Sprengstoffen ganz ausserordentlich schwierig und
erfordern die strengste Neutralität des Ingenieurs, weil selbst in
einer Grube, in einem und demselben Felseinschnitte die Spreng-
fähigkeit des Gesteines eine sehr vielfältige sein kann.
In dieser Thatsache ruht auch die ungemeine Verschiedenheit
des Urtheiles über die Sprengstoffe, zu welcher noch die individuelle
Anschauung und Reclame wesentlich beitragen kann; auch
darf man bei den Vergleichungen anderer Präparate mit dem
Schwarzpulver niemals die Qualität des Letzteren übersehen, welche
Qualität bekanntlich in den verschiedenen Ländern eine sehr unter-
schiedliche ist und namentlich dort hervortritt, wo die freie Con-
eurrenz der Fabrikanten gegenüber dem Monopole der Staaten
besteht.