5. Minensprengung.
ständlich auch noch ausserordentlich an Gewinnungszeit spart, so
dass die Anwendung des Dynamites auch wesentliche Verkürzun-
gen der Bautermine (z. B. St. Gotthardtunnel) hervorgerufen hat.
Der Uebelstand des Dynamites, dass seine Gase den Orga-
nismus wesentlich belästigen, kann den Gebrauch dieses vortrefi-
lichen Sprengstoffes nieht beeinträchtigen, weil die Ventilations-
maschinen unserer Zeit reichliehe Abhilfe bieten.
Ueber chemische Zusammensetzung, Aufbewahrung, Trans-
portirung und Gebrauch des Dynamites, sowie Näheres über aus-
gestellte andere Sprengstoffe verweise ich auf die Specialberichte
von Dr. Gintel (Heft 34, Gruppe III, Seetion 5) und von Brunner,
Lauer und Zinner (Heft 59, Gruppe XVI, Section 3).
V. Oapitel.
Minensprengung.
Einer der wesentlichen Fortschritte auf dem Gebiete der
Felsarbeiten ist die Sprengung grosser Massen durch Minen, und
unterscheiden wir Minensprengungen unter Wasser und Minen-
sprengungen auf trockenem Lande.
$. 1. Minensprengung unter Wasser.
Die Ausstellung bot eines der interessantesten Beispiele von
Minensprengung durch ein Modell der Galerien, welehe zur Weg-
sprengung der Felsenvorsprünge im Hafen von Newyork nach dem
Systeme von John Newton unter Wasser getrieben werden. (Abthei-
lung Amerika.)
Unter der vielfachen Literatur über diesen Gegenstand verwei-
sen wir auf: ©. O. Gleim, „Sprenguugen zur Verbesserung des Fahr-
wassers im Eastriver beiNewyork“; „Zeitschrift des Architekten- und
Ingsnieurvereines zu Haunover“, 1872, pag.222; ferner „Freilegung
des Hell-Gate“inderZeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure,
1872, pag. 385.
Die Arbeit dieser Felsensprengung ist ein derartig hochinter-
essantes technisches Unternehmen, dass es geboten erscheint, das-
selbe hier in Kürze zu beschreiben, zumal Felsensprengungen unter