7. Transportsysteme.
b) In den Versuchen Nr. 2, 3 und 4 sind die Anlagekosten der
Bahn und die erste Beschaffung der Maschinen nicht
berücksichtiget.
c) Bei der Preisvermittelung pro Kubikmeter muss das Gewicht
der Massen wohl beachtet werden, ein Umstand, welcher
bei Eisenbahnbauten sehr bedeutsam ist.
Ist hiernach auch wieder durch die Vorführung der Aus.
stellungsobjeete Beweismaterial für die Vortheile des Loco-
motivtransportes zu Zwecken eines Eisenbahnbaues zur
Genüge erbracht, so erübrigt noch zweier Erfahrungen zu gedenken,
welche uns in den letzten zehn Jahren bezüglich dieses Transport-
systemes dargeboten wurden.
1. Bedürfniss einer gleichen Schmalspurweite für Bauzwecke.
Die sehmalspurigen Maschinen und die Rollwagen werden
von einer so unterschiedlichen Spurweite gewählt, dass frei
gewordene Geräthe an anderen Baustellen sehr selten ein-
geschaltet werden können, und ist die Verschiedenheit der Spur-
weite auch Ursache einer ungerechtfertigten Entwerthung des
Betriebsmateriales nach dem Baue. Es würde daher der weiteren
Verbreitung des Transportes mittelst Locomotiven sehr dien-
lich und als ein bedeutsamer Fortschritt in unserem Fache zu be-
zeichnen sein, wenn durch Einwirkung der Behörden und der In-
genieurvereine, wenigstens in jedem einzelnen Reiche eine ein-
heitliche Schmalspurweite für die maschinellen Erdtransporte ge-
wählt würde.
2. Verwendung der Normal- und Schmalspur.
Es ist eine Erfahrungssache der Neuzeit, welche auch auf
der Ausstellung vertreten war, dass die Schmalspur vortheilhafter
bei der Herstellung der Erdkörper, die Normalspur vortheilhafter
bei der Transportirung des Oberbauschotters ist, weil die schmal-
spurige Maschine leichter und handsamer, für grössere Krümmungen,
schlechte Geleiselage prakticabler, billiger in der Anlage und
namentlich bei eingeleisigen Erdkörpern raumersparender ist, —
während die Transportirung des Oberbau-Materiales vortheilhafter
auf dem schon definitiv gelegten Geleise stattfindet.