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7, Transportsysteme. 2713
Bremsanlage am Scheitelpunkte errichtet, der Lagenbau ein-
geführt (Rziha, „Der englische Einschnittsbetrieb“, 1872) und die
Wagen durch das Seil bis an die Kippstätte im Damme geschafft
werden.
Nicht selten wird auch die Bremsbergbeförderung mit dem
Locomotiv-Erdtransporte in Verbindung gebracht und nur zum
Zwecke der rationelleren Dammbildung ausgenützt, wie dies z. B.
der hohe Damm bei Stroit im Zuge der Buke - Kreiensener Bahn
veranlasst hat, woselbst normalspurige, mit Boden beladene
Waggons zu Thal gefördert wurden.
Die Anwendung der Bremsmaschine, welche bei Abgrabungen
immer in dem Maasse gesenkt wird, als sich die Einschnittsgeleise
vertiefen und die Dammgeleise erhöhen, hat allerdings in der
Neuzeit durch die grosse Errungenschaft des sogenannten englischen
Einschnittsbetriebes (Stollenbau) in ihrer ursprünglichen Bedeu-
tung beim Eisenbahnbau verloren; immer aber bleibt diese Förder-
art dem Praktiker von grossem Werthe, und war es desshalb nicht
ohne Interesse, auf der Wiener Weltausstellung ihre Vertretung
zahlreich vorzufinden, obsehon meist in dem Rahmen des Berg-
baues, namentlich des kärntnerischen, welcher auf dem Gebiete
der Bremsberganlagen, wie jeder Bergmann weiss, Grosses ge-
leistet hat.
Wir entnehmen indess aus der Gesammt-Vertretung nur die
folgenden Beispiele.
1. Bremsberg der Venlo - Hamburger Bahn.
Derselbe war durch Zeichnungen vertreten und bot keine
besonderen Abweichungen von den Typen, die Henz aufgestellt
hat und welche von den Ingenieuren in Hannover und in Braunschweig
häufig verwendet werden.
2. Bremsberganlage zu Dognäcska in Ungarn.
Dieselbe war Seitens der Bergwerksdirection der k. k. Staats-
balın durch ein schönes Modell in i/,, der natürlichen Grösse und
durch Text zur Ausstellung gebracht. Die Förderanlage ist dess-
halb von Interesse, weil sie eine sogenannte Windbremse hat,
wie solche in den österreichischen Alpenländern gebräuchlich sind
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