Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 90)

  
      
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
   
    
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2. Dammherstellungen im Wasser. 202 
Die belgischen Ingenieure dagegen waren der Ansicht, dass 
die Abdämmung das Fahrwasser zwischen Bath und der Fluss- 
miündung verschlechtern würde. 
Fremdländische Ingenieure, zur Schlichtung des Streites her- 
beigezogen, waren ebenfalls divergirender Ansicht. 
Der englische Ingenieur Hartley behauptete von der Ab- 
sperrung der Osterschelde eine Verschlechterung des Fahrwassers 
in der Westerschelde zwischen Antwerpen und dem Meere und 
empfahl den Bau eines Eisenbahnviaduetes und eines Dammes. 
Der französische Ingenieur Gosselin theilte die Ansicht der 
niederländischen Ingenieure und behauptete, dass sich das Regime 
des ganzen Flusses durch die Abdämmung zwischen Bath und dem 
Meere verbessern werde. 
Der deutsche Ingenieur Hagen (welcher über diesen Gegen- 
stand in der „Zeitschrift für Bauwesen“ 1867 Mittheilungen ge- 
macht hat) meinte ebenfalls, dass die Abdämmung keinen schädlichen 
Einfluss auf das Fahrwasser zwischen Antwerpen und dem offenen 
Meere in der Westerschelde üben werde, sobald die Strömung bei 
Bath die neue Rinne gebildet haben werde. 
Bekanntlich ist die Abdämmung seitdem ausgeführt worden und 
haben die seither entstandenen Thatsachen bewiesen, dass, wie es 
(unparteiisch betrachtet) in. der Natur der Sache liegt, eine Ver- 
einfachung des Fahrwassers dasselbe auch verbessern muss; diese 
Verbesserung ist auch wirklich eingetreten. 
Es bildet sich nämlich zwischen Bath und dem Eisenbahn- 
damme die naturgemässe Verlandung, und der ungetheilte Strom- 
strich bei Bath verbessert und vertieft das Fahrwasser daselbst. 
Die Verlandung bei Batlı misst (1373) schon nahezu 2,000.000 
Kubikmeter und der Hochwasserspiegel des Fahrwassers, welcher 
sich an der Scheldemünduug nahezu gleich geblieben ist, ist bei 
Bath um 11 Centimeter erhöht. 
e) Bau des Eisenbahndammes durch die Osterschelde. 
Die oben beschriebenen Wasserverhältnisse lassen im voraus 
die enormen Schwierigkeiten erkennen, welche bei der Abdämmung 
der Österschelde zu Zwecken des Eisenbahnbaues zwischen 
Roosendaal und Vlissingen überwunden werden mussten. 
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