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2. D. Werden d. Dampfmaschine u. ihre Einführung i. d. Schifffahrt. 19
Projecte einer Dampfkanone, sondern (nach Dr. Grothe) auch mit
dem Modelle einer Dampfbarke auftreten sehen.
So fänden wir also in der Geschichte der Dampfarbeit den
ersten Anklang zu einer Verbesserung des Verkehrs-
wesens in dem grossen italischen Meister, den wir Ingenieure
stets mit Ehrfurcht nennen! Ob dieser grosse Geist geahnt hat,
wohin sein Gedankenblitz die Menschheit führen wird?
Dem Leonardo da Vinci folgte 1521 Cisarino mit dem Spiele
durch seine Aeolipilen und verschiedene Quellen verzeichnen den
17. Juni 1543 als jenen Tag, an welchem das Streben, die Dampfkraft
im Verkehre der Menschen einzuführen, zum ersten Mal zur
Geltung gelangt sein soll; denn es soll der Capitän Blaseo de Farey
vor Karl V. im Hafen von Barcelona mit einer dureh Dam pf be-
wegten Barke gefahren sein. Unmöglich kann uns dies nach dem
Bisherigen nicht erscheinen, aber wir dürfen uns nicht verhehlen,
dass es auch Schriftsteller, obenan Mae Gregor, gibt, welche
diese Thatsache bezweifeln.
Gehen wir nun in der Geschichte der Dampfmaschine weiter, so
gelangen wir zu Hieronymus Cardan, welcher 1557 Dampfkugeln
benützt haben soll und stossen bei dem Jahre 1562 in dem bekannten
Bergwerksbuche des Pfarrers Mathesius aus Joachimsthal
in Böhmen auf die Notiz, dass man „Wasser mit Feuer und
Platten heben könne“. 1567 sprechen Philibert de Lorme und
1569 Jakob Besson von Aeolipilen, und werden 1597 dieselben in
Leipzig als Bratenwender gebraucht. 1601—1608 machen @. B.
Porta und J. Eserivano Versuche mit Wasserhebung durch Dampf-
druck, 1605 construirt Flurange Rivault eine Dampfkanone; 1615,
also zur Zeit, da Martin Weigel in den Freiberger Gruben (1613)
das Pulver zum Sprengen gebrauchte, trat Salomon de Caus zu
Frankfurt mit neuen Versuchen über Wasserhebung auf und selbst
während des Getöses des dreissigjährigen Krieges (1618— 1648)
fand Pater Laurechon Musse zu seinen „mathematischen Belusti-
gungen mit den Aeolipilen“ ; 1657 sprechen die Patres Schott und
Dobrzenski vom Dampf als Motor, und 1663 tritt Worcester mit
einer Dampfkanone und wie Einige meinen mit dem Projeete einer
Dampfbarke auf; 1681 aber erscheint (nach Leibnitz) Dr. Dionys
Papin mit erfolgreichen Studien über Dampf und mit definitiven
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