Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 90)

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2. Tiefbohrungen. 345 
  
  
  
  
  
| Teufe in Fussen Grad Reaumur | Grad Celsius 
| 
| 100 11.0 197 
500 14.0 17.5 
1.000 18.6 23.2 
| 1.500 22.1 Ms 
| 2.000 26.4 33.0 
2.500 | 30.5 „88. 
3.000 | 34.4 43.0 
| 3.500 | 35.2 44.0 
| 4.000 | 38.5 48.1 
3, Beaumont’sche Bohrmaschine. 
(Zeichnung ausgestellt im Pavillon Mahler u. Eschenbacher.) 
Die diesfalls gebrachte Skizze gibt nur die Anregung, um von 
einer der wichtigsten Erfindungen im Bohrwesen sprechen zu können, 
nämlich von der Bohrung tiefer Löcher mittelst des Diamanten- 
Röhrenbohrers ; eineErfindung, welche schon auf der letzten Pariser 
Ausstellung durch die Exposition von Leschot Aufsehen erregt 
hat und welche dem Major Beaumont dort Anregung gegeben haben 
soll, zu seiner höchst wichtigen heutigen Erfindung, tiefe Löcher durch 
den Diamantbohrer (Hohlgestänge, Wassereinpressung, Erzeugung 
von Kernen) rasch herzustellen 
Die Leschot’sche Erfindung, in Händen einer englischen und 
eineramerikanischen Gesellschaft, hatfür den Tunnelbau eine ausser- 
ordentliche Tragweite, weil vermittelst derselben sehr rasch 
Löcher zur Ventilation und Richtungsbestimmung niedergebracht, 
und durch sie die neue amerikanische Schachtteufemethode (Ab- 
bohrung zahlreicher tiefer Löcher auf einmal, welche wieder mit 
Sand verfüllt und dann successiv abgesprengt werden) angewendet, 
die Zeit der Abteufung tiefer Schächte also wesentlich vermindert 
werden kann. 
Schon die ersten Versuche mit diesen Drehbohrern ergaben 
nach „Broja“ einenFortschritt pro Minute imGranit von 2 bis 3Zoll, 
im Quarz 1 Zoll, im Sandstein 4 Zoll, im feinkörnigen Sandstein 
  
  
    
    
    
    
    
   
   
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
 
	        
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