Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 90)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
346 V. Tunnelbau. 
41/, Zoll bei 2 Zoll Lochweite. Die Epoche machenden Tiefbohrungen 
bei Darlington erwiesen bei 41/, Zoll Lochweite und bei Totalteufen 
von 200 bis 836 Fuss einen Fortsehritt von 36 Fuss per Woche; 
die Bohrung bei Whitehaven im Steinkohlengebirge ergab innerhalb 
zwei Monaten sehon einen Fortschritt von 600 Fuss; die erste der- 
artige Tiefbohrung in Deutschland bei Hamm, erregte dadurch, dass 
pro Tag 14 bis 16 Fuss und in drei Wochen 360 Fuss gebohrt wur- 
den, ungeheueres Aufsehen; vergrössert wurde das Aufsehen durch 
die schon genannte amerikanische Schachtabteufungsmethode nach 
dem Systeme Henry Blesant und dem Patente Shelly und Bullok. 
Es wurden nach dieser Methode, je nach dem Schachtquer- 
schnitte bis zu 36 sehr tiefe Löcher abgebohrt und wurden in 
einem Schaehte gleichzeitig 7 Maschinen in Betrieb gesetzt, deren 
jede im Mittel pro 24 Stunden 34 Fuss Bohrloch lieferte; ein Bohr- 
loch, das Loch Nr. 28, lieferte in vier Tagen sogar 200 Fuss vier- 
zölliges Bohrloch. 
Bezüglich des Schiessens und Abräumens dieser Bohrlöcher 
wurde sehon bei den ersten Proben durch zwei Häuer, drei Tag- 
löhner und ein Förderer bei achtstündigem Schiehtenwechsel in 19 
Arbeitstagen eine Schachtteufe von 76 Fuss erzielt. 
Die Praxis dieser immer mehr um sieh greifenden Teufe-Methode 
bewährt sich ganz besonders in sehr festem Gestein und im Wasser, 
und pflegt man 200 bis 300 Fuss zuerst abzubohren, bevor man mit 
dem Schiessen beginnt. 
Das Bohrloch bei Böhmisch-Brod, das erste in Oesterreich 
mittelst Diamanten-Röhrenbohrung geteufte Loch erwies folgende 
Resultate: 
Die Tiefbohrung bei Böhmisch-Brod ergab Teufe: 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
    
  
  
  
  
  
     
  
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