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2. Tiefbohrungen. 349
delsborough und in Norwich ausgezeichnete Resultate erzielt, da das
erstere 18zöllige Loch binnen 540 Tagen auf 1312 Fuss Teufe, das
letztere binnen 616 Tagen auf 1184 Fuss Teufe gebracht und bei
Löchern in Canterbury (von 446 und 473 Fuss Teufe) sogar tägliche
Fortschritte von 62/, Fuss Teufe erzielt wurden.
4. Allgemeine Bohrarbeiten-Unternehmung Manget, Lippmann & Comp.
in Paris und Neapel.
Diese Firma, vormals Degouse, Laurent & Comp., brachte in
der französischen Abtheilung der Maschinenhalle eine ganz vor-
zügliche Sammlung von Bohrinstrumenten zur Ausstellung, unter
denen insbesondere ein Modell für Masehinenbohrung ein verdientes
Interesse erregte. Das Modell repräsentirte eine Bohrteufe von
677-s Meter, 1's0» Meter Anfangsdurchmesser und 1’z80 actuellen
Durchmesser. Dieser Gerätheausstellung war ein aus dem Brunnen
von la Chapelle aus 546 Meter Teufe herausgehobener Bohrkern von
1-35 Meter Höhe und O’gag Meter Durchmesser beigegeben, welcher
Kern die Fortschritte in der heutigen Fähigkeit des Kernbohrens
in brillanter Weise repräsentirte.
5. Apparate von Pock und von Szigmondy.
Unter den übrigen Ausstellungen sind die Bohrapparate von
J. R. Pock (österreichischer Hof), von Wilhelm Szigmondy,
welcher sich eines umgeänderten Klecka’schen Freifallinstrumentes
bedient und sich durch Bohrungen auf der Margaretheninsel nächst
Pest rühmlichst bekannt gemacht hat, hervorzuheben.
6. Bohrgesellschaft zu Aalborg.
Endlich ist noch der durch ausgestellte Bohrkerne er-
wiesenen Resultate der Gesellschaft für Bohrung von Brunnen
zu Aalborg zu gedenken. Diese Gesellschaft hat in Dänemark
binnen 62 Tagen ein Bohrloch von 1206 Fuss Teufe und 2 Zoll
Durchmesser für einen Kostenpreis von 1500 Thaler mit einem
Apparate niedergebracht, weleher exelusive dieses Betrages mit
375 Thaler Anschaffungskosten bezeichnet wird. Nähere Angaben
fehlten leider, und scheint dieses Verfahren nur in weichen Massen
anwendbar und identisch mit jenem zu sein, welches (vergl. pag. 342)