Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 90)

   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
3. Maschinenbohrung. 353 
Wir werden nun im Folgenden eine Beschreibung der ausge- 
stellten Bohrmaschinen geben, sind jedoch genöthiget, diese Be- 
schreibung auch auf einige hervorragende andere, nicht ausgestellt 
gewesene Bohrmaschinensysteme, selbst jene der neuesten Zeit aus- 
zudehnen, weil uns ein genereller Ueberblick der Hauptsysteme als 
nothwendig erscheint, um a) den Gesammtfortschritt auf dem Ge- 
biete der Maschinenbohrung erkenntlich machen und 5) den aus- 
gestellt gewesenen Objeeten die technische Rangstufung in diesem 
Fache ermöglichen zu können. 
S. 3. Beschreibung der hauptsächlichsten Bohrmaschinensysteme. 
Ebenso, wie der Bau des Mont-Cenis-Tunnels die eigentliche 
Ursache zum werkthätigen Aufgreifen der Bohrmaschinenarbeit 
überhaupt war, ist es auch die Durchführung dieses Riesenbaues 
gewesen, welche die Entwickelung dieser Diseiplin des Maschi- 
nenwesens wesentlich gefördert hat. Diese Förderung trat schon wäh- 
rend dieses Tunnelbaues vehement auf und charakterisirte sich vor- 
nehmlich auf der vorletzten Weltausstellung, jener von Paris 1867. 
Unter den damaligen Maschinen sind es besonders die Systeme von 
Schuhmann, Schwarzkopff, Bartlett, Sommeiller- Grattoni- Gran- 
dis, dann die Maschinensysteme von Haupt in Philadelphia, von de 
la Roche-Tolay und Perrot, von Tigler in Ruhrort, Bergström in 
Persberg, Donking in London und von Sachs in Altenberg gewesen, 
welche die Techniker am Ende der Sechziger Jahre auf das leb- 
hafteste beschäftiget haben. 
Seit dieser Zeit hat die maschinelle Bohrarbeit eine ausser- 
ordentliche Ausdehnung und grosse Sesshaftigkeit im Bergbaue 
(hier erleiehtert durch die Vorfindlichkeit von Motoren auf der Grube) 
wie auch im Tunnelbaue erlangt, dessen Forderungen der Zeitkür- 
zung oft das Moment des Preises überwiegen. 
Die Stofffülle der Ideen auf dem Gebiete der maschinellen 
Gesteinsbohrung ist uns 1874 und 1875 durch die ausserordentlich 
verdienstvollen Generalübersichten von C. A. Angström, von Dr. A. 
Gurlt und von Dr. Hartig in Dresden am markantesten vorgeführt 
worden und die im Jahre 1866 allein in England patentirten 91 
Gesteinsbohrmaschinen verschiedener Art sind seitdem nicht nur 
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