366 V. Tunnelbau.
die ganze Bohrarbeit abgesperrt und die in diesen Räumen befind-
liche Luft zum Entweichen gebracht.
Man lässt nun durch die Hahnbewegung »” dureh das Rohr k
comprimirte Luft rückwärts auf den Vorschiebekolben P wirken,
wodurch die hohle Kolbenstange o und mit ihr der gesammte Bohr-
meisselmechanismus seinen Rückgang erfährt.
Damit dieser Rückgang aber nieht durch die zwei Zahnstem-
pel vr’ zwischen den Leitstangen mm gehemmt wird, müssen diese
Stempel, wenn auch auf sie keine comprimirte Luft mehr
wirkt, dennoch eine Rückfederung erhalten; Ferroux erzielt dies
durch ein Kautschukband, das um jene Hebel »«’ (Figur 21) ge-
schlungen ist, welche vertical auf den Zahnstempeln rr’. ange-
bracht sind.
Man sieht aus dieser ganzen beschreibenden Skizze, dass die
automatische Maschine von Ferroux das Ergebniss eines grossen
Stüdiums der maschinellen Bohrarbeit ist.
4. System Sachs.
Diese Bohrmaschine ist eine der ältesten; vollständig automa-
tisch, zeichnet sich durch einen hohen Grad von Einfachheit aus
und wird allerdings mit Beibehaltung desselben Prineipes in ver-
schiedenen Detailänderungen durch die Actiengesellschaft Hum-
boldt in Deutz gebaut, welche Firma in Bohrmaschinenarbeiten
rühmlichst bekannt ist und auch die Sachs’sche Maschine zur Aus-
stellung brachte. Die folgenden Figuren 22, 23, 24 kennzeichnen
unter Hinweglassung mannigfacher Details das Sachs’sche Bohrma-
schinen prineip ganz schematisch.
a) Kolbensteuerung und Kolbenspiel.
Die nebenstehende Skizze zeigt den Kolbenstand dicht vor
der Zeit des Meisselstosses. Die comprimirte Luft findet ihren Ein-
tritt durch den gezeichneten Schieberstand vermittelst o in den rück-
wärts des Arbeitskolbens «a gelegenen Raum, und erfolgt hierdurch
der Vorstoss des Bohrers. Durch diese Bewegung wird die rück-
wärtige Kolbenstange d ebenfalls vorwärts gebracht, wodurch ver-
mittelst eines am rückwärtigen Ende von d angebrachten Gelenkes
die Stange f eine Schiebung in einer Büchse erfährt und eine Dre-