24 TI. Die geschichtl. Entwickelung u. d. Culturwerth d. Eisenb,
Dampfer „Komet“ angewendet, dem als zweites Schiff die „Elisabeth“
1813, und als drittes, wieder auf dem Clyde, die „Clyde“ folste.
1814 stach die Caleedonia in England zuerst in See, welchem
Schiffe auch im selben Jahre die „Charlotte“ folgte, und am 15.
December 1814 sah London den ersten Dampfer in Cooks „Mar-
gery“. 1816 fuhr die „Defiance“ als erster Dampfer auf dem Rheine
und im selben Jahre die „Lady af the Lake“ als erstes Dampfsehiff
auf der Elbe zwischen Hamburg und Cuxhafen. Zur selben Zeit
wurden in Oesterreich und zwar im Jahre 1818 die ersten Proben
mit Dampfschiffen auf dem Wiener Donaucanal durch Bernhard
und St. Leon unternommen.
Und nun trat in Amerika jenes grosse historische Ereigniss
im Verkehre der Völker ein, welches wir durch die am 22. April
1818 unternommene erste Seefahrt durch die „Savannah“ von
New-York aus über den Ocean zu kennzeichnen haben, und welche
bestimmt war, Fultons verlachte Prophezeihung, „dass er das
Meer zum Gemeingute aller Nationen machen werde“,
"endlieh zu erfüllen. 1823 zählte England, welches 1815 erst 20
Dampfer besass, deren schon 160; Nordamerika aber deren schon
an 300. Im Jahre 1826 fuhr der erste Dampfer aus Europa nach
Indien. Dieses englische Schiff führte den Namen „Entreprise“,
und in Wahrheit, die Fahrt mit diesem Schiffe war eine „Unter-
nehmung“, welcher grosse eulturelle und sociale Umgestaltungen
entkeimten, denn wie die „Savannah“ Amerika an Europa näher
brachte, so war es auch die „Entreprise“, welche die Entfernung
Indiens von England eulturell kürzte, welche dem Stiftbriefe der
grossen Elisabeth vom Sylvestertage 1600 erst die eulturelle Legiti-
mation verlieh, welche die leichtere Erreiehbarkeit Indiens mani-
festirte und welche der einstigen Schöpfung des Cambridgers und
des Elisabethinischen königlichen Kaufmannes Gresham (1519 —
1579) ein unübersehbares Anbaufeld erschloss, ein Feld, das ja
jetzt in unseren Tagen seine Krönung durch die Fahrtkürzung nach
Indien, via Suez, erfahren hat.
Wie sehr sich aber seit den beiden Weltfahrten der „Savannah“
und der „Entreprise“ die Verkehrsmacht der Dampfschiff-
fahrt ausgebildet hat, wie rasch die Zeit das schwer geborene
Vehikel ergriff und wie Grossbritannien und Nordamerika sieh die