388 V. Tunnelbau.
längerbar eingerichtet werden; beschwert wird das Stativ entweder
durch das genügende Gewieht der Bohrmaschine allein (Exempel
der Ingersollmaschine) oder durch Gewichte, welche am Tische des
Statives hängen (Humboldt) oder auch dureh Gewichte, welche an
den Füssen des Statives angebracht sind (Reynold rock drill).
5. Wagengestelle.
Diese Gestelle dienen zur Aufnahme einzelner, meist mehrerer
Maschinen und charakterisiren sieh dadurch, dass sie auf Rädern
und Schienengeleisen laufen. Man kann Säulenwagen, Rahmenwagen
Laffeten und Gehäusewagen unterscheiden.
a) Säulenwagen.
Dieselben tragen auf einem mit Rädern versehenen Plateau
Säulen, an welchen die Bohrmaschinen mittelst Universalgelenken
situirt sind und welche an ihrem oberen Ende an die Firste ver-
keilt oder verschraubt sind. Beispiele solcher Wagen sind unter
Andern die Humboldt-Gestelle 852, 867 und 886 in dem oben ge-
nannten Geschäftsprogramme und das Mac-Kean-Gestelle, „Engi-
neering“, Juli 1872; wie auch die Burleigbmaschine, Programm von
T. Brown & Comp.
b) Rahmenwagen.
Derlei Wagen werden bei Strecken- oder Schlitzbetriebe an-
gewendet und haben die Gestalt eines in Eisen eonstruirten Stollen-
gevieres, dem die Grundsolle fehlt, dessen Kappe gegen die Firste
gespannt wird und von weleher ein Universalgelenke herabhängt,
an dem die Bohrmaschine sitzt; diese Gestelle haben den Vortheil,
dass sie auf den entlang der Stollenwände situirten Schienen wie
ein Rollthor geschoben werden können, also dureh das inmitten
des Stollens liegende Haufwerk in der Bewegung nicht gehemmt
sind. Die Materialförderung kann also durch das Gestelle hin-
durch auf selbständigem Schienengeleise geschehen. Beispiel eines
solchen Gestelles ist das von Freudenberg für Scharley eonstruirte.
ec) Latfeten.
Unter Laffeten verstehen wir solche Gestellwagen, welche
durch zwei auf Rädern liegende Seitenwände eine horizontale