3. Maschinenbohrung. 423
f) Beim Schachtteufen von 8 Fuss zu 18 Fuss im äusserst
festen Sandsteine in Ostrau wurden pro Monat bei Hand-
betrieb 1-4 bis 1-7 Klafter erzielt; die Burleigh’schen Maschinen
leisteten im Monate Juli 1874 2-, Klafter, im August schon
3; Klafter.
31. Wir können diese Erfahrungen über Bohrmaschinenbetrieb
nicht beschliessen, ohne auf den vorzüglichen Aufsatz von Beuther
iiber Gesteinsbohrmaschinen hinzuweisen („Zeitschrift des Vereines
Deutscher Ingenieure“. 1876, pag 174), welcher sich über den na-
tional-ökonomischen Werth der maschinellen Bohrarbeit und der
technischen Beurtheilung der letzteren in höchst anziehender Weise
ergeht und mit der Behauptung schliesst, dass die Maschinenboh-
rung im Bergbaue volle Berechtigung hat, jedoch mühelos nicht
eingeführt werden kann und auch ihrer Zeit zur Ausbildung bedarf.
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S. 6. Conclusionen.
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Nach dieser Revue über die diversen, hauptsächlichsten Bohr-
maschinensysteme und die veröffentlichten ziffermässigen Erfah-
rungssätze gelangen wir zu folgenden Conelusionen:
1. Die Gesteinsbohrmaschinenarbeit ist in lebhaftem Auf-
schwunge begriffen.
2. Das Pereussionssystem ist am ausgebildetsten; die Aus-
bildung des Rotations- und Schabesystemes greift mächtig um sich.
3, Die Anwendung der maschinellen Bohrarbeit ist bei langen
“Tunnels und Strecken heute, wo die Civilisation der Menschheit
mit dem Factor Zeit besonders rechnen muss, schon zur Unent-
behrlichkeit geworden.
4. Die Zeitersparniss gegenüber der Handarbeit kann heute
in jenen Fällen, wo es sich um Forgirung handelt, schon auf mehr
als das Fünffache geschätzt werden.
5. In Fällen der Forgirung ist es geboten, mit wenigstens sechs
Maschinen vor dem Stollenorte zu arbeiten und weniger auf die
Vollwirkung des einzelnen Schusses, also auf dessen Spreng-
stellung zu achten, als auf die siebartige Durchörterung des Orts-
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6. Wo der Erzeugungspreis der Lösung einer kubischen Ein-
heit Gesteinsmasse den Forgirungspreis überbietet, also bei Aus-