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4. Zimmerung und Mauerung. 425
Bohrmaschinenarbeit, beziehen sich dieselben nun auf die Sichtung
der Systeme, auf die Concentration des einfachsten Systemes und
auf die Verallgemeinerung der Bohrarbeit, hier also auf die finanzielle
Nutzbarkeit derselben, bringen muss.
12. Wir befinden uns nämlich mit der Gesteinsbohrarbeit nur
in einem jener historischen Uebergangsstadien, welche überall auf-
treten in dem Aufbaue menschlichen Wissens und Könnens, welche
sich insbesondere bei der bergmännischen Sprengarbeit kennzeich
nen und welche ihren Impuls durch den unabweisbaren Drang der
Zeit erlangen: die Muskelkraft durch die Maschinenkraft zu
ersetzen.
IV. Capitel.
Zimmerung und Mauerung.
Die gewöhnliche bergmännische Zimmerung, also der Holz-
ausbau vor der Einfügung der Mauerung, demnach die Charakte-
ristik der Holzbausysteme, welch’ letztere, wie wir schon oben ge-
schildert haben, Anlass zu den divergirendsten Meinungen der In-
genieure sind, sowie die Mauerung der Tunnel, war auf der Aus-
stellung durch drei Objeete vertreten:
1. Zimmerung und Mauerung im Summittunnel der Centralpaeificbahn.
Ausgestellt von Wilson und Pettit (amerikanische Abtheilung.)
Die betreffenden Zeichnungen erwiesen die für uns Oester-
reicher sehr interessante Thatsache der Anwendung des öster-
reichischen Systemes bei diesem Bauwerke in Amerika.
Es war die österreichische Sparrenzimmerung verzeichnet,
bestehend aus Kappe und zwei Sparren, dann einer, zwischen die
Ulmen verspreizten und wiederum durch ein Sprengwerk unter-
stützten Mittelschwelle, welche den Träger der Kappenstempel und
der Sparrenstreben abgab. Die Zimmerung repräsentirte also ganz
einfach dieselbe bekannte Manier der Auszimmerung des Oberauer
Tunnels in Sachsen.
Die Mauerung besteht zumeist aus einem eingefügten Kappen-
segmente, also Wölbung ohne Widerlager.