Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 90)

  
  
444 V. Tunnelbau. 
die Eisenrüstung rechtzeitig beschaffen zu können, manchem Unter- 
nehmer auch die Tragung der Kosten für den im Voraus für den 
ganzen Bau zu beschaffenden Apparat schwer fällt; endlich aber 
der Wiederverwendung durelı die ungerechtfertigte Ungleichheit 
der Tunnelprofile Schranken gesetzt ist. Sobald aber grosse 
Eisenbahnkörperschaften, oder grosse Unternehmer die Tunnel- 
bauten werden verbilligern wollen, wird das System auch mehr Boden 
gewinnen, da seine Einfachheit der herrschende Gedanke ist und 
mittelst dieses Systemes die schwierigsten Bauten geradezu schab- 
lonisirt werden können. 
VII. Capitel, 
Eiserner, definitiver Ausbau. 
Der eiserne Ausbau unterirdischer Räume, das heisst der 
definitive Ersatz der Zimmerung oder Mauerung durch eiserne 
Wandung, demnach jener Vorgang, wie ihn unter Anderen Barlow 
beim Themsetunnel in London und Ruppert bei einer Canalher- 
stellung in Wien ausgeführt, und wie ihn zu Zwecken grosser 
Tunnelbauten im druckhaften Gebirge der Oberbaurath Scheffler 
bereits im Jahre 1861 und der Professor Dr. Winkler für eine 
Wiener Tunnelbahn im Jahre 1873 projeetirt haben, war auf der 
Ausstellung nur im Gebiete des Bergbaues vertreten, und waren 
diesfalls drei Objecte exponirt: 
a) Preussische Bergwerks- und Hütten-Actiengesellschaft. 
Dieselbe stellte Tubbings (eiserne Schachtwandung nach 
englischem Systeme) aus. 
b) Burbachachenhütte bei Saarbrücken. 
Dieselbe brachte eine ihrer Eisensorten durch das Modell 
einer eisernen, runden Schachtverkleidung (Ringjoche) auf der 
Grube Maria bei Hoengen zur Anschauung. 
e K.k österreichische Staatseisenbahngesellschaft. 
Die Bergwerksdireetion dieser Gesellschaft brachte von ihren 
Steierdorfer Werken im Banate einen definitiven Ausbau durch 
     
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
	        
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