Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 90)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
12. Förderung, Ventilation und Wasserhaltung. 467 
$. 3. Wasserhaltung. 
Die Wasserhaltung bei einem Tunnelbaue kann eine fünffache 
Anordnung erfahren, je nachdem man: 
1. die Tagewässer durch Gräben, Planirung oder Drainirung 
ableitet; 
9, die unterirdischen Wässer durch den natürlichen Lauf auf 
der Tunnelsohle zu Tage bringt; 
3. im einfallenden Vorstollen den Wässern durch stufenförmige 
Hebung Ausfluss zu Tage verschafft; 
A. die Wässer durch Schächte während ihrer Teufung und 
nach ihrer Vollendung zu Tage hebt ; oder 
5. den Tunnelbau durch separate, ausserhalb dem Tunnel- 
profile liegende Parallelstollen entwässert. 
Man sieht hieraus, dass das Gebiet der Wasserhaltung bei 
einem Tunnelbaue ein sehr ausgedehntes ist und auch noch dadurch 
einen wissenschaftlichen Zuwachs erhält, dass die theoretischen 
Betrachtungen über das bei einem Tunnelbaue zu erwarten de 
Wasserquantum noch binzutreten. 
Dieses hier skizzirte Gebiet hatte auf der Ausstellung in den- 
jenigen Rahmen, welche für die Meteorologie, für die Entwässerung 
in der Landwirtschaft, für die Wasserhebung in der Hauswirth- 
schaft uud endlich für die Wasserhaltung in Bergwerken gezogen 
waren, eine ungemein ausgedehnte Fülle von Vertretung und An- 
wendung. 
Diese Ausstellungsobjeete hier zu erwähnen, erscheint nicht 
als die richtige Aufgabe; wir beschränken uns vielmehr, die auf der 
Ausstellung diesfalls gewonnenen Anregungen in den Erfahrungs- 
sätzen zusammenzufassen, dass der Fortschritt auf dem Gebiete der 
Wasserlosung in der Tunnelbaukunst: 
1. ein grosses Augenmerk auf die Ableitung der Tagewasser 
erheischt; 
2. dass er in wasserreichen Tunnelbauten den Vortrieb eines 
Sohlenstollens verlangt; 
3. dass die Herausschaffung der Wässer aus einfallenden 
Strecken (entlang dem Bahngefälle) auf weite Entfernungen hin sehr 
30* 
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.