ee
7“
5 ne 5 2 ie . a a
3. Eingriff der Kohlen-, Eisen- und Baumwollindustrie etc. 99
So haben wir als weitere Marksteine eontinentaler Ent-
wickelung der Kohlen- und Eisenindustrie am Ende des vorigen und
am Anfange unseres Jahrhundertes nur die Gründung von Creuzot
(1782), den Angriff der Kohlenbecken von Blaney, Monceau, Lucy,
und Aubin (1810—1816) und die Gründung des Etablissements zu
Seraing (1821) zu verzeichnen, nachdem diese Inangriffnahme
unterdess von einigen wesentlichen Erfindungen unterstützt worden
war. Hierher sind z. B. zu rechnen: 1760 die Einführung der
Dampfmaschine zu Gebläsen durch Roebuck in Carron; 1796
die Anwendung des ersten Cylindergebläses mit Dampfbetrieb an
Stelle des seit 1620 noch üblichen Balggebläses; ferner die Ver-
wendung der um 1773 (nach Delius) sehon bekannt gewesenen
Wetterräder zur Ventilation in den Gruben und die Einführung der
seit Calvör (1763) bekannten Walzwerke dureh Henry Corte (1793)
und durch Wilkinson in den neueren Hüttenbetrieb; endlich auch
die Davy’sche Sicherheitslampe (1815).
8. 2. Die Enstehung der Baumwoll-Manufactur.
Als der dritte unter denjenigen physischen Hebeln, welche
das Werden der Dampfmaschine am meisten sachlich förderten,
muss noch der Baumwoll-Manufaetur (Spinnerei, Weberei,
Bleicherei und Druckerei), wie sie am Anfange unseres Jahrhunderts
bestand, in Kürze gedacht werden.
Es ist sattsam bekannt, dass die Baumwolle durch die Araber
nach Europa verpflanzt wurde, dass der Gebrauch der Baumwoll-
stoffe seit den Kreuzzügen in Europa zunahm, und dass die Baum-
wolle für diesen Welttheil der bedeutsamste aller Importartikel
geworden ist, seitdem das Zunftwesen des Mittelalters an uns vor-
über gegangen ist.
Als eine der ältesten Quellen für den Gebrauch der Baum-
wolle in Europa wird auch wieder das Buch der Abtei zu Boldon
vorgeführt, welches 1298 die Anwendung dieses Stoffes zu Licht-
dochten verzeichnet. Im 13. Jahrhunderte war Granada, im 14.
Venedig, im 16. Flandern und im 17. Jahrhunderte Holland der
Hauptmarkt für Baumwolle und ihre Artikel.