Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 90)

  
   
b6 I. Die geschichtl, Entwickelung u. d. Culturwerth d. Eisenb. 
wege Outramways, wovon bekanntlich die heute übliche Kürzung 
„Tramways“ herrührt. 
Im Jahre 13505 nahmen G. Stephenson und W. Losh Patente 
für die Ueberplattungsanordnung der gusseisernen Schienen in 
Stühlen, eine Anordnung, welche sich indess wenig bewährte. Mit 
dieser, später noch dureh Losh-Wilson und Bell 1809 veränderten 
Anordnung schliesst der Fortschritt des Oberbaues mit guss- 
eisernen Schienen in Wesenheit ab, da nunmehr die Anwendung 
des Schmiedeeisens Aufmerksamkeit erregte, eine Anwendung, 
welche durch die zwar misslungenen Versuche des Ingenieurs Ni- 
xon auf den Walbotte-Gruben eingeleitet und durch dessen Bestre- 
bungen bei den Werksbahnen zu Tindal-Fell in Etwas verbessert 
wurde, die jedoch auch zu keinem Erfolge führte, weil die hoch- 
gestellten schmalen Walzeisen sich ausbogen und in die Radkränze 
zu schädlich einschnitten. Wir sehen also, dass zu Anfang des 
Jahrhundertes das Gusseisengeleise mit seinen vielen Stössen und 
klapprigem ‚Verhalten noch dominirte, denn noch war es nicht 
gelungen, lange und profilirte Schienen zu walzen, eine Erfindung, 
welche bekanntlich erst John Berkinshaw im October 1820 zu Bed- 
lington machte und welche das Geleissystem, wie Freiherr v. Weber 
ganz richtig bemerkt, überhaupt erst aus dem Zustande der 
Kindheit hob. Aus diesen Notizen ist also erkennbar, dass es zu 
Anfang unseres Jahrhundertes noch keineswegs gelungen war, ein 
Bahngeleise herzustellen, dessen festes Gefüge darüber rollenden 
schweren Lasten eine entsprechende Unterlage, geschweige denn 
eine solche für Anwendung grosser Gesehwindigkeiten geboten 
hätte. 
Robinson (1759), Cugnot (1769), Watt (1784), Evans (1803) 
und Trevithiek (1803) waren also zu ihrer Zeit unwillkürlich dahin 
gelenkt worden, ihre ersten Bestrebungen der Einführung von 
Dampfwagen auf den starren Strassenbahnen zuzuwenden. Indess 
hatte das Einsinken der Maschinen in den Strassengrund, die Un- 
lenksamkeit ete. doch schon dureh die ersten Fahrten mit diesen 
Strassenmaschinen bewiesen, dass die Bewegung des Dampfwagens 
in einer Spurbahn erfolgen müsse, und bot hierzu wieder die 
erwünschte Nutzanwendung des Dampfwagens gerade bei den 
unterdess ausgedehnt zur Anwendung gelangten Kohlen- und Eisen- 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.