Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
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I. Fundirungen. 81 
besonders eultivirt dureh die Ingenieure v. Schmoll und Gaertner, 
auch hervorragend ausgebildet wurde beim Baue der Rotterdamer 
Maasbrücke. 
Wie bei der Brücke zu Hämerten wurde auch bei der Dömitzer 
Fundirung der Umhüllungsmantel weggelassen und das Mauer- 
werk in seinem Umfange lediglich durch einen starken Cementver- 
putz geschlossen und geglättet. 
Bezüglich einiger Details verdanke ich dem Hermm Geheimen 
Regierungsrath Neuhaus folgende Mittheilungen: 
Der Senkungsfortschritt betrug bei Anwendung nur eines 
in der Mitte des Caissons angebrachten Förderschachtes durch- 
schnittlich in 24 Stunden 0., Meter. Man würde mit der einen 
Sehleusse auch täglich eirea 0.- Meter haben senken können, wenn 
man im Stande gewesen wäre, ohne Verschwendung von Arbeits- 
kräften mit der Aufmauerung des Pfeilers gleichen Schritt zu halten. 
Das Fördern des Bodens aus dem Caisson, sowie das Heraus- 
schaffen aus der Luftschleusse war den Arbeitern in Accord über- 
tragen. Dieselben erhielten für die genannten Arbeiten exclusive des 
Vorhaltens der Geräthe und der Beleuchtung, ohne Rücksicht auf die 
Tiefe pro rheinische Schachtruthe 4 Reichsthaler, also pro Kubik- 
meter etwa 1 Gulden 35 Kreuzer österr. Währung. Der Boden wurde 
den Leuten in der Luftschleusse, also in losem Zustande aufge- 
messen. 
Bei der Fundirung traf man mehrfach auf Baumstämme von 
beträchtlicher Stärke, die’ bei einer anderen Fundirungsmethode 
die grössten Schwierigkeiten verursacht haben würden, hier aber, 
bei der pneumatischen Methode, da der untere Rand der Caissons 
von innen bequem zugänglich war, leichtabgehauen werden konnten. 
Sieherheitsventile sowie Vorriehtungen für das Abführen der 
verbrauchten Luft waren nieht erforderlich, da der Boden durch- 
wegs aus Sand bestand, durch welehen die iiberflüssige Luft unter 
dem Rande der Caissons hindurch entweichen konnte. 
Der Gesundheitszustand der in der eomprimirten Luft be- 
schäftigten Arbeiter war stets ein guter. Eine Gefahr für die Gesund- 
heit der Arbeiter Jag auch weniger in dem Luftdrucke, welcher 
1'/, Atmosphären niemals überstieg, sondern eher in der Tempe- 
raturerniedrigung, welche bei schnellem Ausschleussen eintrat und 
  
  
 
	        
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