Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

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116 Brückenbau. 
Bodens 9 Thaler und verdienten bei zweimaliger Einfahrung, also 
achtstündiger Schichtdauer, 2 Thaler pro Schicht. 
Bei 42 Fuss Teufe unter Mittelwasser betrug die Lufteom- 
pression bis 19:/, Pfund. 
Schädliche Einflüsse auf die Arbeiter wurden bei diesem 
Drucke nicht wahrgenommen. 
Die pneumatisch gesenkten Schächte wurden unter Wasser. 
aus hart gebrannten Steinen mit Stettiner Portlandeement vermauert 
und Aussen mit diesem Mörtel geputzt. 
Die Beleuchtung wurde mittelst Stearinkerzen bewerkstelliget, 
welche jedoch bei dem hohen Drucke ebenfalls sehr belästigend 
qualmten. 
Die 42 Fuss tiefe Senkung dauerte beim Drehpfeiler der 
Oderbrücke 36 Tage, bei dem linksseitigen Auflagspfeiler daselbst 
35 Tage und beim rechtsseitigen Auflagspfeiler wieder 36 Tage, 
war also durchgehends eine höchst gleichmässige. 
Das Gerüst und die Senkungsvorrichtung, wie solche beim 
Drehpfeiler der Oderbrücke benützt wurden, ist aus der gege- 
benen Figur Nr. 124 ersichtlich. Bei diesem Pfeiler bestand die 
Senkungsvorrichtung aus 16 Paar Ketten, deren Glieder 6 Fuss lang 
und aus 1’/,zölligem Rundeisen hergestellt waren, welche Glieder 
durch Splintbolzen Verbindung fanden; an jedem Kettenpaare war 
Jedoch zu Zwecken der Verlängerung das eine Glied nur 3 Fuss lang. 
Die Ketten hingen an 10 Fuss langen Schraubenspindeln (Senk- 
schrauben) von 2*/, Zoll äusseren Durchmessers und 10 Linien Stei- 
gung. Die Spindeln liefen in 7'/, Zoll hohen Bronzemuttern, deren 
je zwei auf einer Sohlenplatte ruhten; bewegt wurden die Muttern 
durch Knarrhebel von 6 Fuss Länge. Die Hebel waren durch Stan- 
gen gekuppelt und wurden bei den Drehpfeilern durch zwei Winden,. 
bei den Brunnen der anderen Pfeiler durch nur eine Winde hin und 
her gedreht. Die Anordnung dieser Drehung, sowie die. Construction 
des Caissonschuhes und des äusseren Deekenverschlusses des Cais- 
sons zeigt die Figur Nr. 124 näher an. Die Luftpumpe mit den beiden 
Luftschleussen und den Steigeschächten stammten von dem Brücken- 
baue der „Schweizer Centralbahn“ her, von wo sie zuvor zum Baue 
der Pregelbrücke nach Künigsberg gelangten. 
       
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
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