Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

    
  
   
  
  
  
  
  
    
    
   
  
  
  
  
  
   
      
    
   
    
    
   
  
    
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hervorragendsten, zur Ausstellung gelangten Objecte zeigt. 
Brückenbau. 
wo die Holzpreise gering sind, der Dammboden nicht geeignet 
erscheint, an Bauzeit gespart werden muss, oder wo es an Arbeitern 
fehlt, um umfangreiche Einschnitts- und Dammberstellungen sehr rasch 
und billig ausführen zu können. Diese Viaduete (tressle-works), mit 
deren Construction uns ebenfalls schon Henz eingehend bekannt 
gemacht und von denen uns kürzlich der Ingenieur Pontzen (1876) 
durch die „Zeitschrift des österreichischen Architekten- und Ingenieur- 
vereines“ interessante Detailberichte geliefert hat, werden auch in 
neuester Zeit noch vielfach nützlich erbaut, und erwähnen wir hier- 
hergehörig der zahlreichen diesfälligen Werke auf der Burlington- 
Missouribahn und der Central-Paeifielinie, insbesondere auch des 
30.; Meter hohen Longravine- und des 71. Meter hohen Portage- 
viaductes auf der Bahn zwischen Buffalo und New-York; dann des 
Dale-Creek-Viaductes der Union-Paeifie-Bahn. Pontzen rechnet bei 
7 bis 15 Meter hohen Gerüstbrücken einen Holzbedarf von 0:16 bis 
0.20 Kubikmeter Holz pro Quadratmeter Aufrisstläche der Brücke. 
Während in Amerika und Russland und in waldreichen und 
der Cultur entlegenen Gebieten überhaupt der Bau hölzerner Via- 
(ducte und Brücken (wir erinnern dabei an den kühnen Holzbau der 
87.95 Meter hohen Holzpfeiler der Geneseebrücke bei Portage) 
auch heute noch eine grosse Rolle spielt und dieselbe noch für lange 
Zeit behalten dürfte, hat die Ausbreitung des Bergbaues und des 
Hüttenwesens in unseren Oulturländern den Bau grosser hölzerner 
Übergangswerke verdrängt. Trotzdem dürfen aber auch wir, wie 
so vielfach angenommen wird, das Studium des Baues grosser 
hölzerner Brücken nicht in den Hintergrund stellen, weil uns 
selbst die Einzelheit des Falles noch alle Tage treffen 
kann; besonders aber sind wir heute noch genöthiget, der Herstel- 
lung kleiner hölzerner Übergangswerke, deren Construction so hoch 
ausgebildet ist, unsere vollste Aufmerksamkeit zuzuwenden, weil 
sich die Ansprüche derartiger Provisorien noch in vielen Fällen der 
Praxis geltend machen. 
Es ist desshalb die Bemerkung keine angenehme gewesen. 
dass der Bau der hölzernen Brücken auf der Wiener Weltausstellung 
vornehmlich nur antiquirt und in seinen neuen Formen äusserst 
spärlich vertreten war, wie dies die nachfolgende Aufzählung der 
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