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146 Brückenbau.
Wasserleitung zu Mainz (Zahlbacher Wasserleitung) erwähnt
werden.
Ueberblicken wir die Reihe der gewölbten Brückenbauten der
Römer, so finden wir bei ihnen allerdings schon bedeutende Fort-
schritte in der Fundirung (liegender Rost, Pfähle, eine Art Betoni-
rung, Senkkästen und Steinwürfe); allein diese Fortschritte waren
nicht genügend, um die Pfeiler beliebigen Ortes in die Flüsse zu
stellen; man sparte desshalb bei den im Wasser stehenden Brücken
an Pfeilern und entschloss sich zu grossen Spannweiten, welche, da
die Römer nur den Halbkreis gebrauchten, zu tiefer Kämpferlage und
grosser Brückenhöhe und zu ansteigenden Fahrbahnen führten. Bei
mehreren im Wasser stehenden Oeffnungen wurden die Pfeiler ausser-
gewöhnlich stark gemacht, sei es aus Sitte, sei es aus Bedürfniss, da
man die Bogen wahrscheinlich nicht zu gleicher Zeit gewölbt hat.
Auch bei den Aquädueten, deren Gründung in festem, trockenem
Boden erfolgte, die Stellung der Pfeiler nieht beeinflusste und
dadurch der Schönheit der Form freien Spielraum liess, waltet
eine grosse Stärke der Pfeiler vor. Der Charakter der Wege-
brücken jener Zeit widerspiegelte, wie „Baumeister“ dies
so treffend schildert, die Freiheit des Verkehres, deren _die
Römer bedurften, um ihre weit gestreckten Gebiete unumschränkt
zu beherrschen.
Wirkönnen diese kurze Uebersicht des Brückenbaues zur Römer-
zeit nicht schliessen, ohne noch zuvor zweier merkwürdigen Bauten
zu gedenken, von denen der erste von Hannibal um 220 vor Chr. zu
Martorell und der zweite zur Zeit Trajans (98 bis 117) zu Lissabon,
dem Olisippo der Alten, errichtet wurde. Die erstere Brücke besteht
aus einem grossen Spitzbogen von 43., Meter Spannweite und
zwei kleineren Seitenbogen. Der Aquäduet von Lissabon besteht aus
32 Spitzbogen von 34., Meter grösster Spannweite und besitzt eine
Höhe von 85.,; Meter.
Wenn es nach den neueren Forschungen auch keinem Zweifel
mehr unterliegen kann, dass man denSpitzbogen schon im hohen Alter-
thume gekannt hat, und demnach annehmen muss, dass er auch den Rö-
mern bekannt war; so war erin der Baukunst dieses Volkes doch dureh-
aus nicht üblich und erregen um dessentwillen die hier genannten
Zeiten seines Auftretens im alten Hispanien gerechtes Aufsehen.
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