Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

   
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152 Brückenbau. 
mehr: 1184 die Brücke von Carcassonne, 1236 der Bau des „Ponte 
alle grazie“ zu Florenz, 1251 der Bau der Dreifaltigkeitsbrücke über 
den Arno zu Florenz und die Calenderbrücke von Cahor; dann 
1265 die Rhönebrücke zu Lyon, und 1285 die Rhönebrücke St. 
Esprit; des Weiteren 1333 die Wiedererbauung, des bis dahin 
schon viermal zerstörten „Ponte alla caraja“ zu Florenz; 1343 die 
Moselbrücke zu Coblenz, erbaut vom Erzbischofe Balduin; 1351 die 
im gothischen Style unter Giovanni Viseonti erbaute bedeckte 
Brücke zu Pavia; 1354 die Burgbrücke zu Verona; 1358 die von 
Karl IV. erbaute Moldaubrücke in Prag; 1412 die im Jahre 1499 
eingestürzte alte Notre-Dame-Brücke zu Paris und endlich 
1448 die im Jahre 1568 baufällig gewordene, alte Fleischerbrücke zu 
Nürnberg. | 
Bei diesen Brückenbauten, zu deren Zeit noch die Ceretbrücke 
überden Tech (1336), die Brückezu Castellane iiber denVerdon (1404) 
und die Brücke Vielle-Brioude über den Allier (1454) zu rechnen 
sind, kennzeichnet sich schon ein bedeutsamer Fortschritt in der 
Wissenschaft, der aber immer noch mit von den Mönchen ge- 
pflegt, auch hier die Erscheinung im Mittelalter bewahrheitete, 
dass die Klöster als Pfalzen der Wissenschaft galten. 
Wir finden unter den Fortsehritten nicht allein jenen bezüglich 
der Einhaltung der geraden Brückenrichtung vertreten, welcher 
in der Avignoner Brücke noch nicht vorhanden war, sondern wir 
bemerken auch einen Fortschritt in Beziehung auf die Einhaltung 
eines gleichen Niveaus der Brücke; wir bemerken des Weiteren 
die wachsende Kühnheit in der Annahme der Spannweiten und 
erkennen den wesentlichsten Fortschritt im Brückenbaue 
dieser Periode darin, dass der Spitzbogenstyl, weleher unter 
den genannten Brücken: nur in den Beispielen der alten Londoner 
Themsebrücke und der Tessinbrücke zu Pavia vertreten ist, ver- 
lassen wurde, und dass man dem Niveau zu Liebe zum Seg- 
mente undzumKorbbogen den Uebergang fand. Der erste Seg- 
mentbogen tritt uns unter den genannten Beispielen schon 1135 
theilweise bei der Brücke zu Regensburg, also schon bei dem 
noch bestehenden ältesten, mittelalterlichen, grösseren Werken 
entgegen, und der erste Korbbogen, auch allerdings der einzige 
unter allen auffindbaren Beispielen der ganzen Geschichtsperiode, 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
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