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206 Brückenbau.
55. Italien, das Vaterland des Baues gewölbter Brücken,
das Land, in welchem sehon Messius Rustieus und Cestius Gallus
uns die nachahmungswerthen Vorbilder im Brückenbaue geschaffen
haben, war auf der Ausstellung in dem hier berührten Gebiete nur
ausserordentlich spärlich vertreten; es brachte zum Leidwesen der
Forscher auf kunstgeschichtlichem Gebiete nur zwei seiner Werke
zurAnschauung u.z.nur inForm von allerdings vortrefflichen Aquarellen
a) die Hannibalbrücke über den Volturno, erbaut von
Giustino Fiocca, eine Segmentbrücke, welche sich dureh die
Riesenspannung von 60 Meter kennzeichnet, zu deren beiden
Seiten kleinere niedere Oeffnungen in einer Weise angeordnet
sind, dass sie unterhalb der Mittellinie des Druckes des
Segmentbogens liegen.
b) Brücke über den Fiume-Sele, construirt von Pascuale
Sasso; auch diese Brücke ist eine Segmentbrücke, misst
55 Meter Spannweite und zeichnet sich durch die Anordnung
des Widerlagers in Bezug auf die Aufnahme der Mittellinie
des Druckes und dessen Verpflanzung in das Terrain ganz
vorzüglich aus.
56.0esterreich, welches im Baue gewölbter Brücken, insbe-
sondere inBöhmen, Werke vongrossem kunstgeschichtlichen Werthe
(Reste der ersten Moldaubrücke zu Prag 1171-1174; Brückenreste zu
Raudnitz (1311); Brücke zu Pisek (ce 1360); bestehende alte Brücke
zu Prag (1358-1503) ete.) und (besonders in seinen Alpenländern)
gewölbte Bögen von hervorragender Spannweite (Segmentbrücke über
den Tepl bei Karlsbad—96 Wiener Fuss Spannweite; Stephansbrücke
auf der Brennerstrasse, Vollbogen = 138 Wiener Fuss Spannweite),
besitzt: war auf der Ausstellung diesfalls leidernurdurch zweiObjecte
Fig. 160.
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