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III. Steinerne Brücken. 207
vertreten, welche noch obenhin nur Lehrgerüste für grosse Brücken-
modelle (additionelle Ausstellung) darstellen.
Figur 160 stellt die Gerüstung der soeben genannten Stephans-
brücke in Tirol, — Figur 161 ein Gerüst dar, welehes ebenfalls
für grosse Spannweiten berechnet ist, bei dem jedoch weder der
Name des Bauwerkes, noch die Spannweite desselben zu eruiren war.
57. Die Baudeputation der Stadt Hamburg brachte
zwei gewölbte Brücken zur Anschauung, welche von dem Chef-
Ingenieur A. Mayer erbaut sind.
a) Die Kornhausbrücke. Dieselbe misst 16., Meter Spann-
weite und ist (Vergleiche Figur 85, pag. 21) aus Ziegeln
gewölbt und mit schwedischem, röthliehen Granit verkleidet.
Die Brücke hat in ihrem Grundrisse die Form eines Trapezo-
ides von 15.,, Meter und 17.,, Meter,
respective 17.,, Meter und 18.,,
Meter Seitenlänge, wodurch die
Aufgabe der schiefen Ueberwölbung
entstand.
Die Brücke liegt 6.,, Meter über
dem Terrain, misst am Scheitel 0.,
Meter Gewölbestärke, welche Stärke
sich auf O.,, Meter in der Mitte des
halben Bogens und auf 1., Meter
im Kämpfer;jvergrössert. Die Widerlager sind eonform der
Mittellinie? des Druckes al gerundet, messen auf ihrer abge-
schrägten Basis 5., Meter Stärke und ruhen auf radial ge-
stellten Piloten. Die Schiehtenlage des Ziegelmauerwerkes ist
in der Figur 85 angedentet, und haben die Widerlager entlang
ihrer Höhe etwa 1'/, Meter Breite horizontale Schichten,
Fig. 161.
welehe nach Aussen in radiale übergehen.
Das Lehrgerüst ruht ausser den Endstützen auf 2 Mittel-
jochen, welche Sehrauben tragen, die die Justirung und Aus-
rüstung vermitteln.
Erbaut wurde die Brücke, wie schon früher erwähnt,
im Jahre 1872.
b) Die Brooksbrücke. Auch diese Brücke wurde von dem
Oberingenieur A. Mayer, und zwar 1869/70 in Hamburg aus-