Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

   
   
     
     
  
  
  
  
   
         
  
  
  
  
  
  
  
   
     
  
   
   
   
   
   
  
       
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IV, Eiserne Brücken. 305 
von K. Culmann in den Ergebnissen seiner 1849 bis 1850 im Auf- 
trage der königlich-bayerischen Regierung unternommenen Reise 
nach denV ereinigten Staaten (Förster, „Bauzeitung“,1351) geschildert 
worden sind. 
Namentlich waren es die zwei grossen, schon früher (pag.130) 
erwähnten Werke von Town in der New-York-Harlemer Eisenbahn- 
linie und zu Richmond in Virginien, welehe wegen ihrer bedeuten- 
den Spannweiten (33.53 Meter, respective 46.63 Meter) Vertrauen 
einflössend, zur Anwendung eiserner Gitterbrücken in einer Zeit 
aufmunterten, wo der Walzprocess des Eisens durch die Barren- 
und Bleehbrücken schon wesentlich gefördert worden war, und wo 
die Kastenträger schon den sichtbaren Eindruck der Material- 
verschwendung bei vollen Bleehwänden machten, eine Ver- 
schwendung, die uns in jüngster Zeit Prof. Dr. E. Winkler sehr 
lehrreich dureh die folgende Tabelle generell übersichtlich ge- 
macht hat. 
  
= ; | Blechträger Gitterträger | 
Spannweite, Meter | a Er ns | 
| pro 1 Geleise 2 Träger | pro 1 Geleise 1 Träger 
| 
1 
  
10 | 1.05 1.00 | 
20 | 1. 1.02 | 
| 30 | 1.17 1.04 | 
| 40 | 1.23 1.06 | 
| 50 1.30 1.08 | 
| 60 | 1.36 1.10 | 
Die ersten Gitterwerksträger in Eisen wurden in England 
schon im Beginne der Vierziger Jahre, jedoch nur bei kleinen Spann- 
weiten angewendet und erscheint als erstes grösseres Werk 
1845 in England die Royal-Canal-Brücke im Zuge der 
Dublin-Drogheda-Eisenbahn von 42.4 Meter Spannweite, 
zwei@eleisen und drei Trägern &5.53ı Meter Höhe, einWerk, welches 
jedoch zu schwach in seinen Wänden und ohne Versteifung gegen 
seitliche Ausbiegung construirt war. 
Fast gleichzeitig, nämlich 1846 trat der Altmeister Henz zu 
Zwecken deutscher Eisenbahnbrücken mit Versuchen auf, das 
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