Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
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IV. Eiserne Brücken. 911 
iiberhaupt in Theorie und Praxis verfeinerte. Speeciell die Quer- 
träger betreffend, ist der hölzernen Querträger (Guben), dann der 
schon oben erwähnten Anwendung von Sprengwerken aus Schienen 
(Kinzig), der gusseisernen, armirten Balken (Brücken der ersten 
Grizehna, 
preussischen Bahnen), ferner der Blechträger ( 
Köln, Kehl, Sitter, Aar, Eipel, Granu. s.w.) und endlich der 
Gitterträger (Altstaden, Dirschan, Marienburgu.s. w.) zu 
gedenken, wobei zu bemerken, dass der Blechträger heute die bei 
Juerträgern übliche Form ist. 
$. 2. Fachwerksträger. 
Wir finden unseres Wissens in der deutschen Literatur 
eine der ersten theoretischen Auseinandersetzungen über die Fach- 
werke gerade in K. Culmann’s vortrefflieher Arbeit über die ameri- 
kanischen Brücken und in diesem höchst interessanten, und schon 
früher eitirten Aufsatze zugleich den Belag für die Thatsache, dass 
jene hölzernen, amerikanischen Brücken wohl als Ausgangspunkte 
für unsere heutigen Fachwerksbrücken zu betrachten sind. Die In- 
anspruchnahme, Stellung, Vertheilung und Gruppirung der die Ober- 
und Untergurte ausfachenden Streben sind immer das Resultat 
verschiedener theoretischer Betrachtungen, welehe zwar zu indivi- 
duellen Formen oder sogenannten Systemen geführt, immer aber 
den gemeinsamen Zweck verfolgt haben, dureh richtige Erkenntniss 
der wirkenden Kräfte bei gleicher Sicherheit die höchste Material- 
ersparung in dem Träger zu erzielen. Es ist also das Fachwerk 
eine weit feinere, praktische Verfolgung der Theorie, als das Gitter- 
werk, indem es die erkannten Kräfte in ganz präeise Bahnen lenkt 
und nur damit gegenüber dem Gitterwerke Material erspart. 
Verfolgen wir in grossen Zügen die Entwiekelung des Fach- 
werkbaues in Eisen, so haben wir vor Allem: 
1. des Systemes Neville zu gedenken, welches 1846 in 
Belgien eingeführt wurde. Mehrere Ganäle und kleinere Flüsse 
wurden in der Charleroi-Erquelinesbahn, besonders aber die 
Sambre (21.; Meter Spannweite) mittelst dieses Systemes über- 
brickt. Obschon durch das Ergebniss amtlicher Durchbiegungs- 
versuche in Belgien nieht schr beliebt, brach sich dieses System 
(welehes bekanntlich in der Anwendung gleichsehenkliger, sehmied- 
 
	        
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