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IV. Eiserne Brücken. 345
Anforderungen in Bezug auf leichte Ausführung Rechnung zu tragen,
wurden folgende Normen für die Wahl des Constructionssystems
eiserner Brücken aufgestellt:
Brücken mit Constructions-Stütz-Weite bis eirca 12 Meter sollen
aus Blechträgern,
Brücken mit grösseren Stützweiten sollen aus Fachwerk- oder
möglichst einfachen Gitterträgern gebildet werden.
Wenn es die Constructionshöhe irgend zulässt, soll die Fahr
bahn, namentlich bei den Bleehbrücken und kleineren Gitter-
brücken, über den Trägern angeordnet werden, wobei es jedoch als
Grundsatz gilt, bei letzteren die Befestigung der Fahrbahn stets so
vorzunehmen, dass die Einwirkung der äusseren Kräfte auf das
System des Trägers nur in den hierzu geeigneten Knotenpunkten
stattfinde.
Bei der Wahl und Anwendung des Constructionssystems der
Fachwerk- oder Gitterträger ist nicht sowohl nach neuen Formen
zu streben, als vielmehr darauf zu sehen, dass die bekannten ein-
fachen Systeme, auf welche schliesslien jede Construetionsform
wieder zurückgebracht werden kann, in Bezug auf einfache und
praktisch leicht durchführbare Details möglichst durehbildet
werden und nicht ein System ausschliesslich für alle Spannweiten,
sondern den loealen Verhältnissen entsprechend ein passendes
System angewendet werde.
Brücken mit mehreren Oeffnungen werden bei Spannweiten
von mehr als 20 Metern dureh eontinuirliche Träger gebildet.
Jedes Geleise erhält in der Regel eine besondere Brücken-
construction, die nur aus zwei Trägern gebildet wird.
Alle Quersehnitte sind so zu wählen, dass für Aussteifung der
Träger kein besonderer Materialaufwand nothwendig ist.
Es sollen nur allgemein gangbare Eisenarten, womöglich nur
Winkel-, Flacheisen und Bleche, verwendet we erden.
Kröpfungen der Eisentheile sind zu vermeiden.
b) Anordnungdes Quersehnittes. Für den Fall, dass die
localen Verhältnisse günstig und die Fahrbahn über die Träger
gelegt werden konnte, wurden die letzteren bei den Blechbrücken
9 Meter, bei den Fachwerkbrücken von 16—30 Meter Stützweite