Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

   
  
  
  
  
  
  
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348 Brückenbau. 
anderen ergibt, einen sehr günstigen ökonomischen Effeet hat, wurde 
I) bis zur Spannweite von 50 Metern beibehalten. 
Seine Anwendung bei noch grösseren Spannweiten wurde je- 
doch unterlassen, weil die Herstellung der auf Druck in Anspruch 
HEIM) genommenen Diagonalen, wegen der zu grossen freien Länge, und 
die zur Aufnahme der Fahrbahn nothwendigen Zwischeneonstrue- 
Alm u." tionen, die Quer- und Schwellenträger, in Folge der zu grossen 
Entfernung der Knotenpunkte, einen zu bedeutenden Materialauf- 
wand erforderten, welcher die sonstigen Vortheile wieder aufhob, 
und weil die Anwendung eines mehrfachen Systems zu grosse 
I Schwierigkeiten bei der Construction der Kreuzunespunkte der 
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| Kreuzstreben mit den Vertiealen verursachte. 
Ueberdies ist es bei grösseren Spannweiten, wo die Stehbleche 
der Gurtungen hinreiehende Flächen darbieten, leichter möglich, 
die Querträger der Fahrbahn solid mit den Hauptträgern zu ver- 
binden, und daher weniger nothwendig, zu diesem Zwecke ein be- 
sonderes Constructionsglied einzuschalten. Es ergab sieh für die 
Weiten über 50 Meter in jeder Beziehung als vortbeilhaft, ein reines 
Gittersystem mehrfacher Ordnung anzuwenden und bei einer, voll- 
kommene Sicherheit gegen seitliche Ausbieguugen darbietenden 
Profilirung der Streben, die Verticalpfosten wegzulassen. 
In solcher Weise wurde die Donaubrücke bei Wien mit vier 
Oeffnungen ä SO Meter Weite, die 70 Meter weite Canalbrücke bei 
Prag und die Elbebrücke in Tetschen mit zwei Oeffnungen A 
100 Meter hergestellt. 
Bei den drei grossen, 74 Meter weiten Oeffnungen der Aussiger 
Elbebrücke, die nebst der oben liesenden Fahrbahn für ein Geleise 
noch eine unten liegende Fahrbahn für eine Strasse trägt, wurde 
in das Gittersystem, das sonst den besten Effeet geliefert hätte, nicht 
in Anwendung gebracht, weil dieses eine so solide Verbindung 
beider Hauptträger, wie in dem vorliegenden Falle nothwendig ist, 
nicht zulässt, sondern für diese Brücke das in neuerer Zeit oft be- 
liebte System mit verticalen Druckstreben und diagonalen Zug- 
11h bändern in zweifacher Ordnung gewählt. 
Die Streben der Fachwerk- und Gitterbrücken wurden durch- 
wegs so profilirt, dass eine besondere Absteifung der Träger nicht 
mehr notwendig war. Bei allen Brücken wurde dem Querschnitte 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
	        
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