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Brückenbau. 
Vergleich zweier Brückenbauten in Böhmen wieder sehr wirksam zu 
Tage getreten; es wiegt nämlieh die Eisenconstruction der Trapez- 
trägerform der Prager Verbindungsbahnbrücke pro ein Feld von 180 
Fuss österreichisch Lichtweite 2487 Zolleentner, und dagegen die 
Kisenconstruction der 180 Fuss Österreichisch Lichtweite messenden 
Radbuzabrücke bei Pilsen, welche die gleiche Ausfachung, jedoch 
(durchwegs parallele Gurten,also keine Schnabelenden besitzt, 2659 
Zolleentner. Bemerkt man hierbei noch, dass bei der Prager Brücke 
die Fahrbahn unten, bei der Radbuzabrücke aber oben liegt: so 
erhellt die Trapezträgerform als desto vortheilhafter. 
h) Rumänien. 
69. Brücke von Bahlui,. Diese im Zuge der Lemberg-ÖOzZer- 
nowitz-Jassybahn gelegene Brücke hält 30., Meter Spannweite und 
ist nur um dessentwillen erwähnenswerth, weil sienach dem Systeme 
Warren erbaut war. 
Detailzeichnungen und Berechnungen waren dem Ausstellungs- 
objeete beigegeben. 
i) Niederlande. 
70. Brücke über den Lek bei Kuilenburg in Hol- 
land. Dieses berühmte Bauwerk, für welches die Vorstudien schon 
in dem Zeitraume 1850 bis 1860 gemacht wurden, Studien, welche 
nach den Erfahrungen der Dammdurchbrüche vom Jahre 1747 und 
der Hochwasser und Eisgänge vom März und December 1855 mit 
ganz besonderer Sorgfalt durehgeführtwerden mussten, liegt in der 
Linie Utrecht-Kuilenberg und wurde im Deeember 1862 begonnen. 
Die zweigeleisige Brücke hat eine grosse Oeffnung von 150.0 
Meter Lichtweite, eine zweite Stromöffnung von 80., Meter Licht: 
weite und sieben Fluthöffnungen ä 57., Meter Liehtweite; die ge- 
sammte Trägerlänge der Brücke beträgt (1& 156.96 Meter +1ä 
85.50 Meter + 7 ä 60.; Meter) = 665.96, Meter. 
Die grosse Stromöffnung von 150., Meter Liehtweite ist durch 
einen Halbparabelträger überbrückt, welchen wir weiter unter be- 
schreiben werden; die übrigen Oeffnungen sind Gitterträger mit pa- 
rallelen Gurtungen, hergestellt durch Fachwerke doppelten Systemes 
nit entgegengesetzt geneigten Diagonalen und mit Verticalen. 
Die theoretischen Stützweiten betragen eine a 154., Meter, eine 
a 84., Meter und sieben ä 59., Meter. 
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
   
   
      
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