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IV. Eiserne Brücken. 381
der künstlichen Verstärkung eines langen Balkens für
weiten durch Vermehrung seiner Höhe in der Mitte
grössere Spann
als durch hingestellte Bauwerke ins Leben zu
sowohl theoretisch,
rufen.
Wir meinen die Erfindung des Ober-Baudireetors Laves zu
Hannover, welche am 8. Mai 1834 zum erstenmale in der Literatur
auftretend ihre Sesshaftigkeit daselbst dureh die Aufsätze und
Monographien vom 29. Juli 1835, vom 16. Jänner 1839, vom Juli
1839, August 1839, ferner durch die Arbeiten in den Jahrgängen
1841 und 1844 der „Romberg’sehen Bauzeitung“ bemerkbar ge-
macht hatte, und welche durch die Patente vom 27. October 1838
(Oesterreich), vom 14. Juli 1839 (England) und vom 26. August 1839
(Frankreich) geschützt worden war.
Die Idee, einen künstlich verstärkten Balken zu erzeugen,
1834 bei Laves festgestanden haben, denn er
diesem Jahre ein Modell, dessen Sehöpfung vor-
her gewiss geistig durchgearbeitet war und welches die Spanngurte
nach einer Kettenlinie geformt zeigte, an den Ingenieur Sir Brunel
England, und wir pflichten der Meinung Köpke’s bei, dass
Construction der später von Brunel erbauten
muss schon vor
sandte bereits in
nach
diese Sendung zu der
Saltashbrücke über den Tamar wesentlich beigetragen haben mag.
Wie jedem Ingenieur bekannt, wandte Laves sein System zu-
erst 1835 bei der 100 Fuss weiten Stadtgrabenbrücke zu Hannover
in Holz, und 1838 zuerst bei dem 28 Fuss langen, 4 Fuss breiten,
514 Pfund schweren Gehstege im Graf Münster’schen Parke zu
Derneburg in Eisen an, und hat seitdem das Laves’sche System
grosse Verbreitung gefunden.
Als ältere Laves’sche Brücken in Eisen führen wir nur die fol-
genden vor:
ı)Fahrbrücke aus Schmiedeisen im königl. Hannover’schen
Garten zu Monbrillant ;
:) Drehbrücke über den oberländischen Hafen in Bremen
erbaut 1838;
s)Fahrbahnbrü cke im königlich Hannover’schen Garten zu
Herrenhausen, erbaut 1839 (84 Fuss hannövrisch weit, 20 Fuss
breit, 259 Centner schwer);
Gun gerne
——