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390 Brückenbau.
und aussen die im Lichten 4!/, Fuss breiten Gehwege vermittelst
Consolen tragen. Die Vertiecalen besitzen 9 Fuss Achsenstand und
bestehen je aus dreiEisen, von denen die zwei äussern gespreizt er-
scheinen ; die gusseiserne TT-förmige Obergurte nimmt, wie bei der
Buffalobrücke, gegen die Enden an Breite zu.
e) Brücken nach King.
Dieses System der Bowstrings unterscheidet sich lediglich
durch die angewendete Fachung, indem statt der Verticalen Radial-
streifen angewendet werden, zwischen denen die sich kreuzenden
Diagonalen situirt sind. Nach neueren Mittheilungen werden diese
Brücken sehr ausgedehnt in Amerika angewendet, und sollen bereits
im Jahre 1870 deren über 700 bestanden haben, unter welchen
Bauwerken die Cansasbrücke bei Topeka (45 Meter Spannweite)
besonders hervorgehoben wird.
3. Construction Dallot. (System des Bowstrings.)
Eine interessante Veränderung an den Bowstrings hat bekannt-
lich der belgische Ingenieur Dallot bei derschiefen Scheldebrücke
nächst Oudenarde (vergleiche Förster 1863) durchgeführt, indem
er in die Obergurte eine Art Scheitelcharnier legte, um die
Fixirung der Drucklinie auch bei einseitiger Belastung zu erzielen.
Diese, wie wir sehen, sehr eigenthümlich eonstruirte Brücke ist
zweigeleisig, im Jahre 1861 erbaut und befindet sich im Zuge der
Hennegau-Flandrischen Linie in Belgien. Das Bauwerk übersetzt
die Schelde mit eirea 60 Grad und zwar vermittelst einer Oeffnung
von 24., Meter normaler, respective 27.; Meter direeter Spannweite.
Die drei Träger haben eine lichte Entfernung von ä 4., Meter bei
einem Achsenstand von 4., Meter, die Höhe des Bogens misst 5.98;
Meter, die I-förmige Obergurte nimmt vom Scheitel nach ihrem
Anfänge von 35 bis 80 Centimeter, die Untergurte ist ebenfalls
I-förmig und hat 0.96 Meter Höhe.
Die beiden Tragbogenhälften der Obergurte endigen in Halb-
kreisform, sind mit Halbringen aus Stahl armirt, und nehmen die
letzteren versetzte Stahlkeile von 50 ä 70 Centimeter Gesammt-
querschnitt auf.
BG
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