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IV. Eiserne Brücken. 4 
beitrug, dass sich der Bau von Kettenbrücken überhaupt sehr hob, 
wie dies die zahlreichen Kettenbrücken jener Zeit in Frankreich, 
Russland, Oesterreich, der Schweiz und in Deutschland beweisen. 
ı) 1823. Brückenaufder InselBourbon. Sir Js. Brunel, 
der bekannte Tunnelbauer, constituirte für diese französische 
Colonie zwei Kettenbrücken, von denen jene über den Suzannefluss 
die grössere ist; sie ruht auf einem Mittelpfeiler (vergleiche pag. 
231), hat zwei halbe Spannungen, drei Kettenreihen, zwei Fahr- 
bahnen & 2.9 Meter und zeichnet sich durch die Anwendung von 
Gegenketten unterhalb der Fahrbahn aus. 
ı) 1821. Strassenbrücke zu Jaromöf in Böhmen, 
231/, Klafter österreichisch Fahrbahnlänge, erste Kettenbrück e 
aufdem Continente. 
ıs) 1824. Marcehbrücke bei StraSnie in Mähren, erbaut 
von Schnirch, unserem auf dem Gebiete des Baues der Kettenbrücken 
berühmt gewordenen Landsmanne 
1) 1824bis1825. Sophienbrücke über die Wienin Wien, 
ersteKettenbrückein Wien, erbaut von A. Schmidt. 27 Klafter 
3 Fuss Liehtweite, 40 Klafter Stützweite, 2 Klafter 4 Fuss 1 Zoll 
5 Linien Pfeil. 
ıs) Zu dieser Zeit machte sich der Einfluss der französischen 
Ingenieure auf dem Gebiete des Baues der Kettenbrücken auch in 
Russland geltend und entstanden daselbst die hier zunächst ver- 
zeichneten Werke, zu denen sibirisches Eisen verwendet wurde. 
ı9) 1824. Panteleimonsbrücke über die Fontanka in 
Petersburg, entworfen von Oberst G. de Traitteur, 37.93 Meter 
Spannweite. Der General Betancourt unterwarf anlässlich dieses 
Brückenbaues das sibirische Eisen eingehenden Untersuchungen, 
welehe 14 bis 16 Tonnen pro Quadratzoll englisch für die Elasti- 
eitätsgrenze und 22 bis 24 Tonnen für das Zerreissen ergaben, wo- 
nach das Prüfungsgewicht für jede Stangen mit 12 Tonnen pro 
Quadratzoll englisch (18. Kilogramm pro Quadratmillimeter) fest- 
gestellt wurde. 
0) 1824. Postbrücke über die Mojka in Petersburg, 
35.03 Meter Spannweite, construirt von Oberst G. de Traitteur. 
sı) 1825 bis 1826. Aegyptische Brücke über die Fon- 
tanka zu Petersburg, 54.3; Meter Spannweite.