Brückenbau.
dass man ausser runden und quadratischen Senkschächten auch
solehe von rechteckiger und halbrunder und von zellenförmiger Form
anwendet und (wie es bei den Bauten auf der neuen Potsdamer
Linie, dann bei jenen auf der Venlo-Hamburger Eisenbahn, sowie bei
dem Baue der Stoberossdocks in Glasgow und jenem der Ijssel-
brücke bei Westerwoort der Fall war) und mit diesen Formen dem
Fundamente gleich die gewünschte, endgiltige Grundform gibt.
$. 2. Arten der Schachtsenkung.
Betrachtet man nun in Kürze die verschiedenen Arten der
Senkarbeit und sieht man von der Arbeit im Trockenen ab, so kann
man erkennen, wie dieselbe durch Taucher, durch Handbaggerung,
Maschinenbaggerung, Heber, Sandpumpe, Drehbohrung oder dureh
direete Ansaugung der ganzen Sohle vermittelst verdünnter Luft
bewerkstelliget wird.
a) Taucher.
Die Ausgrabung vermittelst Taucherarbeit ist in der Regel
nur eine sporadische, und wurde sie unter Anderem angewendet bei
der Fundirung der Jumnabrücke bei Sirsawa und der Brücke über
den Usk bei Newport, woselbst aber grösstentheils gesümpft
wurde.
b) Handbaggerung.
Die ganz gewöhnliche Handbaggerung kann selbstredend nur
in geringen Tiefen ausgeführt werden und wird hier als eine solche
gedacht, wo der Arbeiter die Baggerschaufel direet handhabt.
e) Maschinenbaggerung.
Unter derselben ist jene Ausgrabungsmanier gedacht, welche
durch ein Eingreifen von Schaufeln (wirken diese nun vereinzelt
o:ler continuirlich) stattfindet, das durch einen Mechanismus (Hebel-
werk, Räderwerk ete.) erzielt wird. Esgehört beispiels weise hıer-
her die indische Schaufel, die Hebung der Bagger durch Krahne
(Ijsselbrücke bei Westerwoort), der Gebrauch von Paternosterwerken,
wie sie insbesondere van Prehn als Supportbagger 1863 beim Baue