Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

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cenbau. 
   
506 Brück 
1. Anwendung schiefer Ebenen. Dieselben gehen bis 
tief unter den niedrigsten Wasserspiegel und vermitteln den Geleise- 
übergang zum Schiffe bekanntlich durch eine Schiebebühne, deren 
Platteau horizontal steht und entweder mit einer bew eglichen 
Klappe in Verbindung tritt, welche sich wiederum entweder am 
Wagen oder auf dem Schiffe befindet, oder deren Plateauanschluss 
durch Vermittelung von Auffahrtbuffern direet auf das Sehiff erfolgt. 
Beispiele soleher Constructionen sind unter Anderm die Trajeete 
Firth of Forth, Firth of Tay, Hohnstorf-Lauenburg, welche Klappen- 
wagen haben, und unter Anderm die Trajeete Rheinhausen nnd 
Gombos- Erdöd, welehe beide nach dem Systeme Hartwich-Sehaiten- 
brand eonstruirt, direeten Platteauanschluss durch Auffahrtbuffer 
besitzen. 
Bei dem hier in Rede stehenden Gesammtsysteme erfolgt die 
Ueberwindung der schiefen Ebene entw eder vermittelst stabiler 
Dampfmaschine und Seilbetrieb (Firth of Forth, Firth of Tay, altes 
Ruhrorter Trajeet, Hohnstorf- a oder vermittelst direeter 
Sure durch die Locomotiven (Rheinhausen, Gombos-Erdöd). 
Anwendung vertiealer Hebung am Ufer. Hierbei 
erg en Niederseikung und Aufhebung der w agen nach Art des 
vertiealen Schachtbetriebes im Bergbau, zu welcher Hebung ent- 
weder Windebetrieb dureh Dampf oder hydrauliseher Druck, letz- 
terer der üblichere, verwendet werden kann. Beispiele der letzteren 
Hebungsart sind das Humbertrajeet und die spätere Trajeetein- 
richtung bei Ruhrort. 
Anwendung verticalerHebung auf dem Schiffe. 
Hierbei ist die Einriehtung getroffen, dass das Schiffsdeck gehoben 
oder gesenkt werden kann; diese Vertic: bewegung geschah bei 
dem Stephenson’schen Trajeete auf dem Nil vermittelst Schrauben, 
und Klinkensperrung in Zahnstangen. 
Die Wahl des einen oder des andere. der hier genannten Con- 
structionssysteme hängt bekanntlich von der Flachheit oder Steilheit 
der Ufer. von der Grösse des Niveauunterschiedes und von den 
Schwankungen ab ‚denen das Schiff durch die Eigenschaften des Fahr- 
wassers unterliegt; auch hat, in Folge der heute vorhandenen Durch- 
bildung der Construetionen der Trajecte e, die Construetionswahl durch 
die Kosten des einen oder des alle Systemes Einfluss erlitteı
	        
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