Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

    
   
   
   
  
   
  
   
   
  
   
   
  
   
   
  
   
   
  
   
   
   
  
  
   
   
  
   
  
  
   
   
  
  
  
   
   
     
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I. Fundirungen. 51 
nur 1.10 Meter Durchmesser, Schmoll und Gaertner aber ovale Luft- 
schächte von nur 1.. Meter kurzer und nur 1.0 Meter langer Achse 
anwenden, und bei der Dömitzer Brücke für einen Caisson von 
16.0 Meter Länge, 5.6; Meter Breite nur ein einziger Luftschacht 
angeordnet wurde. 
Hinsichtlich der „Schleussung“ ist es bekanntlich insbe- 
sondere die „Förderung des Materials‘, welche wesentliche 
Fortschritte aufzuweisen hat. 
Schon Fleur-St. Denis, welcher sich auf dem Gebiete der pneuma- 
tischen Fundirung einen rühmlichen Namen geschaffen hat, und dem 
„v. Schmoll“ zur Seite stand, widmete gleich bei seinem Erstlings- 
werke diesem Gegenstande grosse Aufmerksamkeit; er förderte 
nämlieh bei der Kehler Brücke mittelst eines Paternosterwerkes das 
Material durch gesonderte Förderschächte, die unter dem nafür- 
lichen Wasserdrucke standen, und gab damit auch das Beispiel für 
die Fördereinrichtung bei der Voultebrücke und später bei der Pre- 
gelbrücke nächst Königsberg. 
So bedeutsam indess der Gedankenach Einrichtung dieser con- 
tinuirliehen Förderung durch Wasserschächte und ohne jegliche 
Schleussung auch war, so konnte er sich doch für die Zukunft nicht all- 
&emein erhalten, weil die Nachtheile dieser Fördermethode (grosse 
Anschaffungskosten, theuere und zahlreiche Reparaturen, Zeit- 
störung bei Reparaturen, Widerstand der Wassersäule, schwere 
Nachhilfe bei Stoekungen im Bagger ete.) sehr drückend sind, auch 
die Anordnung von Wasserschächten nur bei grossen Pfeilergrund- 
flächen thunlich ist. 
Wenn nun auch in der Neuzeit und namentlich bei der gross- 
artigsten Leistung, die bis jetzt auf dem Gebiete der pneumatischen 
Fundirung ausgeführt wurde, nämlich beim Baue der East-River- 
Brücke, die Baggerförderung durch Wasserschächte (System Morris 
und Cummings) angewendet wurde, so pflegt man gegenwärtig doch 
diese Förderungsart zu umgehen und hebt man das Material in 
anderer Weise, und zwar entweder im Gebiete der compri- 
mirten Luft durch Eimer, oder eontinuirlich durch Paternoster- 
werke nach dem Systeme von Schmoll und Gaertner oder aber durch 
Sandpumpen (beschränkt durch die Materialgattung) oder ausser- 
halb des Gebietes der comprimirten Luft, durch Sandaus- 
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