Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 91)

   
13 Brückenbau. 
bläser oder endlich auch hier durch Sandpumpen, welch’ letziere 
eontinuirliche Fördereinriehtungen aber immer gefährlich sind und 
in der Summe ihrer Ausflussöffnungen regulirt werden müssen. 
Die Urtheile der amerikanischen Ingenieure lauten, wiewohl. 
die Sandausbläser und Sandpumpen beim Baue der Harlemer Brücke 
der East-River- und der St. Louis-Brücke unter anderen angewendet 
wurden, für diese directen Ausförderungsarten thatsächlich auch 
abwehrend, wie dies namentlich der sehr erfahrene Ingenieur Alpine 
für jene Teufungen thut, wo die Luftzuführungsmaschinen gering- 
mächtig sind. 
Wendet man sich nunmehr den Förderungsarten im Gebiete 
der comprimirten Luft zu, so gelangt man zu den Fragen der zweck- 
mässigsten Lösung des Problemes des geringsten Luftverlustes beim 
Ausschleussen des Materiales. 
Dieses Problem wird sehr verschiedenartig gelöst, wiewohl diese: 
Lösung immer auf dem Grundgedanken beruht, Reserveräume für: 
das aufgeholte Material zu schaffen. 
Ausgehend von der primitivsten Anordnung des Material- 
schleussenraumes, wie sie beim Baue der Brücken zu Szegedin und 
Kovno angewendet wurde, haben hervorragende Lösungen auf dem 
Gebiete deı Materialausschleussung geliefert: Castor beim Bane 
der Argenteuiler Brücke (zwei halbringförmige Kammern) und beim 
Baue der Etschbrücke nächst Rovigo (zwei Kammeranbaue) ; ferner 
Schmoll und Gaertner bei ihren diversen pneumatischen Fundirungen 
(zwei Kammeranbaue mit von aussen aufziehbarem Boden); des. 
Weiteren der französische Ingenieur E. Gouin beim Baue der 
Nantesbrücke und nach ihm die niederländischen Ingenieure beim 
jaue der Rotterdamer Brücke (absperrbare Materialrutsche); die 
dänischen Ingenieure beim Baue der Knippelbrooer Brücke (zwei 
kreisabsehnittförmige Kammern mit Auswurföffnungen nach oben); 
die deutschen Ingenieure beim Baue der Hämertner und der Dömitzer 
Brücke (einfacher, ringförmiger Barrierenraum mit Klappenöffnung;) ; 
die französischen Ingenieure bei der Viehybrücke (Eimerförderung 
mit luftdichter Schieberkastenschleussung); und K. Favre zu Kov- 
row mit seinem Projeete einer drehbaren Tabernakelausschleus- 
sung der Eimer. 
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
	        
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