102 Oberbau.
Die Befürchtungen hinsichtlich der Verschiebun g des Ge-
leises nach der Seite sind: ganz unbegründet. Eine solche
Verschiebung hat sich in zwölf Jahren nur da gezeigt, wo man-
gelhaftes Bettungsmaterial nicht den erforderlichen Widerstand
geboten. Die tiefe Einbettung des Schieneng gestänges in den Kies,
welcher an der Aussenseite bis nahe an die Oberkante der Ober-
‚schiene, an der Innenseite aber bis zur Oberkante der Querverbin-
dungen binaubschl, hat wesentlich zur Erhaltung der Geleiselage
beigetragen.
Hohe und niedrigeTemperaturgradehabenkeineUebel-
tände hinsichtlich der Länsehankdohnane herbeigeführt, was
dan, der tiefen Einbettung zuzuschreiben ist. Die re
Löcherin den Oberschienen und in den Laschen unter den Stössen der
Unterschienen gewähren die erforderliche Beweglichkeit, welche
an der Basis der Unterschienen we egen der Bedeekung mit Erde
nur in geringem Grade in Anspruch genommen wird.
Schliesslich ist hervorzuheben, dass der eiserne Oberbau auf
der abwärts befahrenen Strecke zwischen Stadtoldendorf und
Holzminden, sowie auf der Strecke zwischen Braunschweig und
Wolfenbüttel bei stattgehabten E ntgleisungen mehrerer
Wagensichbewährth at, indem nur ein geringes Durchbiegen
der betroffenen Querverbindungen, sowie die Zerstörungeiner
Anzahl Be efestigungsmittel stattgefunden hat, aber
wedereineVerschiebungnoche eineSpurverengungoder
Erweiterung, noch sonst eine andere Beschädigungdes
Geleises eingetreten ist, so dass nach dem Einzichen einiger
Querverbindungen und Befestigungsmittel das Geleise so fort wie-
der hat in Benützung genonmen werden können. —
Gegenüber den pag. 70 unter Punkt 5. Hit. d) gemachten Mit-
theilungen möchten die vorstehenden authentischen Angaben um so
mehr an Interesse gewinnen, als die Beschaffungs- und Unterhal-
tungskosten, wie auch die sonstigen, langjährigen Erfahrungen über
das. Verhalten des Braunschweiger eisernen Oberbaues diesem zu
Gunsten sprechen und die gemachten Specialangaben als wichtiges
Material für weitere Studien auf dem Gebiete des
eisernen Oberbaues anerkannt werden müssen.
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