I. Der Geleisebau. 109
2. die leichte Unterkrampung der Schwellen und die leichte
Zugänglichkeit zur Befestigung der Schienen auf die Schwellen;
3. die Einfachheit dieser Befestigung;
4. die Anordnung von Winkelplättehen gegen die Verschie-
bung des Geleises;
5. die Verminderung des Bettungsmateriales
wegen der Anordnung des Umbiegens der Schwellenköpfe, also des
Zusammenhaltens des Schotterkörpers, und die hiermit eventuell
ermöglichte Verminderung der Planumsbreite, und
6. die Oekonomie dieses eisernen Oberbaues gegenüber dem
Holzschwellenbaue.
Das Gewicht der Eisenschwelle beträgt 38 Kilogramm, und
stellen sich gegenwärtig (1877) die Schwellenkosten in Oester-
reich auf eirca 4 fl. 37 kr., in Deutschland, Belgien und Frankreich
auf eirca 3 fl. 24 kr. ; die Legungskosten sind denjenigen des Holz-
schwellenoberbaues gleich zu erachten.
Der Lazar’sche Oberbau wird gegenwärtig an mehreren Stellen,
auch ausserhalb Oesterreichs, erprobt und hat unter Anderem die
Königlich Preussische Militäreisenbahn 60 Schwellen verlegt
und sich darüber, wie in den Bemerkungen der folgenden Tabelle
notirt, geäussert. Um die Erfahrungen über eisernen Oberbau über-
haupt und über einige durch die Lazar’sche Construction veran-
Jasste Speeialitäten näher constatiren zu können, wäre es recht
erwünscht, wenn bei uns eine sich nicht auf einzelne Schienenlängen
beschränkende, sondern doch wenigstens eine, einige hundert Meter
lange Strecke der Erprobung und Beobachtung dieser Construction
unterzogen würde; die Kosten (Differenzen) für eine solehe, eine
heimische Bestrebung analysirende Erprobung erscheinen doch
zu untergeordnet, als dass diese dem Nutzen eines weiteren, maass-
gebenden Erfahrungsresultates gegenüberüberwiegen können.
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