Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 93)

    
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
136 Oberbau. 
respective rasch zu demontirende oder rasch zu deplacirende 
| Bahnen im Kriege. 
I | 11. Der neue Oberbau ist ausnehmend billig in Beschaffung 
| Ä und Legung und voraussichtlich (wegen seiner ungemeinen Einfach- 
IE oh heit) auch in seiner Unterhaltung. 
I Gehen wir in unseren Reflexionen über das neue Oberbausystem, 
| welches in Fachkreisen gerechtes Aufschen erregt, noch weiter, so 
haben wir noch Folgendes hervorzuheben. 
Man mag über die technische Frage des eisernen Ober- 
l | baues denken, wie man will, so müssen alle Parteien dahin einig | 
Ä sein, dass das Ideal eines eisernen Oberbaues das eintheilige 
(li System mit breiter, kofferartig gestalteter Basis und geringer Hebel- 
| I | höhe sein würde und dass dieses Ideal seit der Einführung des 
| Bessemerprocesses, also seit der grösseren Dauer der eintheiligen 
Schiene, desto mehr an Berechtigung gewinnt. 
Wir kommen also mehr oder minder nach langjähriger Er- 
fahrung wieder auf den Ausgangspunkt im eisernen Oberbaue, auf 
N \i Jene Construetionen zurück, die, in ursprünglicher Reinheit des 
Ih Gedankens erfasst, von Reinolds und von Barlow dem Fach- 
kreise dargeboten wurden. Man lese nur die Berichte von 
Tellkampf und Nördling über die Barlowschiene („Zeit- 
schrift des Hannövrischen Ingenieur- und Architektenvereines“, 
Jahrgänge 1851 und 1852, auch von le Chatelier in den „Annales 
des Mines“, tom. I, 1852), und man muss erkennen, dass es heute, 
nach dem Schutze gegen rohe Abspleissung der Schiene durch den 
Bessemerprocess nur noch der Widerstand ist, den die Gewalt der 
Dilatation auf das durch Lasehung geeinte Gefüge dem ein- 
  
  
theiligen Systeme entgegenstemmt, allemal nur einem eintheiligen 
Systeme vonrichtiger, praktischer, ein Umkippen und ein Eindrücken 
Elllck umgehender Profilform, einem solchen ohne unberechtigte Hebelan- 
i griffe. Derjenige Mann, welcher ein eintheiliges, praktisches Profil 
| mit völlig ausreichender Schutzwehr gegen die Nachtheile der 
Dilatation schafft, wobei man unwillkürlich an die verbesserten Bar- 
low’schen Sättel, an Reinolds’ Muffen (vgl. pag. 6) oder an A uf- 
fädeldornedenken muss, dieserMann würde, unserer Ansicht nach, 
das „Ei des Columbus“ auf dem Gebiete des eisernen Oberbaues hin- 
stellen. Wie die Sache nun heute liegt, wo ein eintheiliges System 
  
   
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.