Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 93)

   
den 
  
II. Die Fahrrichtungsanlagen. 165 
Leitung verfolgt in entgegengesetzter Richtung denselben Weg, wie 
der Zug und endet an dessem Fahrsignal. An letzterem, sowie an 
jeder von dem Zuge zu passirenden Weiche sind die Stellapparate 
eingeschaltet. 
Die Uebertragung der Kraft vom Aceumulator auf die Stell- 
apparate geschieht durch Wasser, 
Jede Leitung ist durch einen Schieber von dem Aceumulator 
abgesperrt. Nach Oeffnen dieses Schiebers erfolgt die Stellung der 
Weichen und des Signals. 
In dem Weichenstellapparat ist jede Leitung, also jeder Zug 
dureh einen besonderen Mechanismus vertreten. Diese Mechanismen 
wirken gemeinschaftlich auf die Zugstange der Weiche und sind so 
eingerichtet, dass das Wasser seinen Weg nicht fortsetzen kann, 
wenn die Weichenzunge nieht vollständig anliegt. 
Beidem Signalapparate wird mitdem Signal gleichzeitig ein 
kleiner Aceumulator gehoben, welcher nach der stattgefundenen 
Stellung des Signalflügels frei niedersinken kann. Dieser Accumu- 
lator übt einen grösseren, einheitlichen Druck aus, als der Haupt- 
accumulator. Das Wasser tritt jedoch in letzteren nicht zurück, weil 
ihm der Weg durch ein Ventil abgesperrt ist, sondern hebt einen 
dritten Accumulator, welcher am Centralpunkte in die Leitung ein- 
geschaltet ist und dessen Druck auf die Flächeneinheit grösser, 
als der des Haupt-, kleiner als der des Signalaceumulators ist. An 
dem Aufsteigen des dritten Accumulators erkennt der Beamte, dass 
das Signalauf „Fahrbar“ steht und das Geleise für den betreffenden 
Zug fertig gestellt ist. 
Nachdem der Zug ein-, respective ausgefahren, wird die 
Leitung durch Umstellen des Schiebers mit der freien Luft in Verbin- 
dung gesetzt, worauf die Stellapparate durch Gewichte in ihren 
Ruhestand zurücksinken, das Signal sich wieder auf „Halt“ stellt 
und die Weichen zur Bedienung von Hand aus frei werden. 
3. Beschreibung der einzelnen Apparate. 
a) DerHauptaceumulator ist von gewöhnlicher bekannter 
Construction. 
b) Centralapparat. Die Centralapparate der einzelnen 
Züge sind gleiehartig nebeneinander angeordnet. 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
    
 
	        
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