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I. Der @Geleisebau. 9
Le Crenier trat 1860, später Langlois, dann die Compagnie
Mareinelle und Couillet 1862, ferner Vautherin 1864 und Steinmann
1866 mit solchen eisernen Querschwellen auf.
Eine andere Reihe von Erfindern verfolgte, wohl meist un-
bewusst, die schon von Reynolds (1835) und Crelle (1837) ver-
fochtene Idee der Einführung des Langschwellensystemes,
und sind William Barlow (1849), Me. Donnel (1853) und E. Heu-
singer von Waldegg (1855) diejenigen Ingenieure, welche dieses
Prineip wieder neu aufnahmen.
Im Jahre 1361 erschienen öffentlich die Ingenieure Köstlin
und Battig (Patent vom 23. November 1361) mit ihrer Erfindung
eines eisernen Oberbaues und im Frühjahre 1862 der Baurath
Dr. Seheffler, ebenfalls öffentlich mit seiner schon im Frühjahre
1361 eoneipirten Erfindung eines eisernen Oberbaues und bietet sich
nach eingeholter Information hier die Gelegenheit zu der Bemerkung,
dass die Herren Köstlin und Battig einerseits und Dr. Scheffler an-
derseits ihre bekanntlich ganz ähnliche Geistesarbeit fast zu glei-
cher Zeit, jedoch vollkommen unabhängig von einander, geliefert
haben. Gewöhnlich wird die Priorität der Erfindung den Herren
Köstlin und Battig zugewiesen, weil sie mit ihrem Patente und
Manuscripte schon im November 1861 auftraten und ihre geistige
Arbeit darnach wenigstens vom A ugust 1861 datiren konnten. Der
Baurath Scheffler ist mit seiner Arbeit allerdings erst im ersten
Hefte des „Organs“ pro 1862, also später wie Köstlin und Battig
vor die Oeffentlichkeit getreten, allein sein Manuseript war im
October 1861 schon in Händen des Verlegers und die ersten Ent-
würfe datiren, wie bemerkt, vom Frühjahre 1861, und gelangte Bau-
rath Scheffler (nach dessen Mittheilung) erst 1862 zur Kenntniss
der Construction der Herren Köstlin und Battig. Im Jahre 1863 traten
Daelen, ferner Welkner, Jordan und Tellkampf, weiters 1865 die
Hannover’sche Eisenbahndireetion, 1865 Hartwich und 1867 Hilf
mit ihren eisernen Langschwellen- Oberbausystemen, respective
Constructionen auf, von denen bekanntlich das Barlow’sche und
Hartwich’sche „eintheilig“, jenes von Hilf „zweitheilig“ und
die anderen „dreitheilig“ sind.
Solchergestalt traf die Ausstellung zu Paris vom Jahre
1367 das Streben der Einführung eines eisernen Oberbaues an, und