Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 93)

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J. Der Geleisebau. 19 
Baumeister und Nepomucky ebenso hervorragen, wie die Samm- 
lungen in v. Heusinger’s „Organ“ und in der „Zeitschrift für 
Bauwesen“: beweisen herv orragend den Fortschritt Deutschlands, 
wie auch jenen Oesterreichs auf diesem Specialgebiete des klaldine: 
baues. 
Wie es in der Natur der Sache begründet ist, hat erst eine 
lange Zeit verfliessen müssen, bevor man über den etwaigen Nutzen 
einer Imprägnirung der Eisenbahnschwellen ins Klare kommen 
konnte, und haben während dieser Zeit Meinungen „dafür“ und 
„dagegen“ hin- und hergewogt. 
Gegenwärtig darf man sich indess der Ueberzeugung hin- 
neigen, dass die Imprägnirung der Schwellen Jedenfalls dann vom 
Vortheile sei, wenn man die Schwellen in schon consolidirten Bahn- 
körpern verwendet, ihnen also Jene Beschädigungen und mecha- 
nische Abnützung erspart, welehe durch die Oftmaligkeit des ersten 
Stopfens, besonders bei einer Bettung aus Schlägelschotter ent- 
springen. 
Die jüngsten, veröffentlichten diesfälligen Verhandlungen des 
Vereines der deutschen Eisenbahnv erwaltungen vom Jahre 1874 
erklären durch die Imprägnirung der Schwellen geradezu eine 
erzielte längere Dauer der letzteren und empfehlen in erster 
Reihe Kupfervitriol, in zweiter Quecksilbersublimat als 
Imprägnirstoffe. 
Durch die Imprägnirung mit Queeksilbersublimat erzielte bei- 
spielsweise die Badische Staatsbahn ein Auswechslungspercent 
von 7. bei eichenen und von 13.; bei tannenen Schwellen; 
die Braunschweigische Eisenbahn erzielte mittelst Zinkchlorid- 
präparat eine Dauer der Kieferschwellen zwischen 16 und 20 
Jahren ; das gleiche Präparat lieferte bei der Cöln-Mindener Eisen- 
bahn das Resultat, dass von 161.000 ı Kieferschwellen binnen 
17 Jahren erst 9%, ausgewechselt wurden. Die Oberschlesische 
ee wechselte von den seit 1866 verlegten Schwellen nur 
).38 Hs der imprägnirten, aber 11.s 3 der rohen Schwellen aus; die 
ni Südbahn, welche 1874 bereits 1,187.000 Stitek 
imprägnirte Schwellen Meacn hatte, konnte sieh 1874mit Bestimmt- 
heit über die Schwellendauer noch nicht aussprechen, weil dieersten 
Partien nur 7 Jahre in Verwendung stehen. 
 
	        
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