I. Der Geleisebau. 31
haben, respective (bezüglich der Bessemerschienen) haben dürften,
bevor sie völlig unbrauchbar werden. Wie sehr nun auch hinsichtlich
der Bessemerschienen die eigentlichen Erfahrungsresultate noch
abzuwarten sein werden, so liefern doch die in der folgenden
Einlags-Tabelle näher präeisirten Angaben den Beweis des eminen-
ten Vortheiles der Stahlschienen.
Dieser Vortheil ist eine in das sogenannte praktische Gefühl
aller Eisenbahn-Fachleute übergegangene anerkannte Thatsache
und neuestens von einem unserer Meister, dem geheimen Regierungs-
rath Funk in Cöln, wieder reich illustrirtworden. Funk gelangt näm-
lich („Zeitung des Vereines deutscher Eisenbahnverwaltungen“ 1876
Nr. 67) anlässlich der Beobachtungen an der Cöln-Mindener Bahn
(welche seit 1867 — 16 Millionen Kilogramm Eisenschienen und
139 Millionen Kilogramm Bessemerschienen bezogen hat) zu fol-
genden Resultaten:
«) Bei 10jährigem Befahren einer kurzen Probestrecke auf Bahn-
hof Oberhausen (in den letzten vier Jahren täglich mit 1800
Achsen) stellte sich die Auswechselung
=]
(op)
') von Feinkornschienen 7
f /0
2) „.. eementirten Schienen . :: .. 63.3 %/,,
3). :„. Puddelstahlsehienen; „u .u,833.2/;
+) „ Bessemerstahlschienen 341%/:-
3) Im Termine 1868—1875 wurden auf allen Cöln- Mindener
Linien 504.634 Stück Bessemerschienen verlegt und binnen
acht Jahren = 1625 Stück ausgewechselt; bei 2.; Jahren mitt-
lerer Benützungsdauer beträgt also die Auswechslung —
O.322 %/o.
y) Auf der am stärksten befahrenen Hauptstreeke wurden von
den 6.98 Jahr im Durchschnitte alten Eisenschienen
(266.378 Meter) — 6.,5%,; von den 3.so Jahre im Durch-
schnitte alten Bessemerschienen (983.494 Meter) — 0.20%)
ausgewechselt.
5. Stahlschienen der französischen Bahnen. In dem
ausgezeichneten Texte: „Notices sur les dessins ete.“, welchen das
Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Paris 1873 zu Wien aus-