Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 93)

34 Oberbau. 
Abnützung von 5 Millimeter noch immer eine Widerstandsfähig- 
keit zurücklässt, welche jene einer Eisenschiene von 37 Kilo- 
gramm übertrifft. 
Das Bedingnissheft für die Lieferung der Stahlschienen 
schreibt vor, dass die in 1.ı Meter Entfernung gestützten 
Schienen einen Druck von 17 Tonnen durch 15 Minuten ohne 
bleibende Durchbiegung ertragen und einen Druck von 30 
Tonnen ohne eine grössere Durchbiegung als 25 Millimeter 
aushalten müssen. 
Die Probe gegen den Stoss schreibt vor, dass sie bei 
1. Meter Stützweite den Fall von 300 Kilogramm aus 2.2, Meter 
Höhe vertragen müssen, und dass 
beider successiven Höhe 
des Niederfalles von 1.00 — 1.50 — 2.00 — 2.23 Meter, 
die Durehbiegung nicht 
Mehr als... 3:30 — 3:00 — 20.00 Millimeter 
  
betragen darf. Bezüglich der Anordnung der Stösse ist die 
Neuerung eingeführt, dass sie zum Zwecke des ruhigeren 
Fahrens nicht auf einer Schwelle, sondern auf den zwei be- 
nachbarten Schwellen (schwebender Stoss) angewendet werden. 
d) Westbahnen. Diese Gesellschaft wendet Bessemer- und 
Martinsschienen an und besass am 31. December 1872 bereits 
234 Kilometer Stahlgeleise. Die Schienen sind doppelköpfige 
und haben 38.-; Kilogramm Gewicht, also 1 Kilogramm mehr 
als die alten Eisenschienen, welche 37.,; Kilogramm wiegen. 
Die Schienen haben eine Länge von 6., Meter, ruhen in ge- 
gossenen Stühlen auf 3 Mittelschwellen. Die Entfernungen 
dieser Schwellen betragen 30, 70 und 80 Centimeter, wodurch 
die Anwendung des schwebenden Stosses erhellt. 
Die Schienenstühle sind 15 Kilogramm schwer und 
haben 482 Quadratcentimeter Grundfläche. 
e) Paris-Lyon- und Mittelmeerbahn. Im Jahre 1867 be- 
sassen diese Linien auf der Strecke Paris-Marseille bereits 
860 Kilometer Stahlgeleise, und wurde dasselbe von 10.000 
Trains jährlich befahren, welche eine Geschwindigkeit von 
90 Kilometer für die Stunde hatten; mit 1. Jänner 1873 
 
	        
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