Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 93)

  
Oberbau. 
betrifft die Sicherung der Mutter durch eingeschobene 
eiserne Stäbchen. Diese Versicherung wurde uns indess bereits 
1870 dureh Professor Ludewig („Zeitschrift des Vereines deut- 
scher Ingenieure“) in dessen interessantem Aufsatze „über 
Schraubensicherungen* vorgeführt und rührt von Bouchacourt 
her; die Muttern der Schrauben besitzen bei dieser Anordnung 
radial gestellte Nischen, in welehe die Eisenstäbehen d, von 
Mutter zu Mutter correspondirend, eingeschoben werden. Inder 
16 Millimeter breiten und 85 Millimeter hohen Lasche ist eine 
halbrunde Nuth von 7 Millimeter Durchmesser eingeschnitten, 
in welche sich der obige Draht einlegt; vor dem Einstecken 
wird der Draht gebogen, also verkürzt, dann gegen die beiden 
Mutternischen angepasst und schliesslich wieder gerade 
geschlagen. 
Sicherung gegenLängsverschiebung der Schiene. 
Bekanntlich ruht ein vorzugsweise bei dem hölzernen Quer- 
schwellenoberbaue auftretender Mangel in der Längsver- 
schiebung der Schienen; derselbe ist, wie wir wissen, von 
Scheffler, Winkler, Couche und G. Meyer näher be- 
leuchtet worden, und wird neuestens sehr treffend als das 
„Wandern der Schienen“ bezeichnet. Man bemüht sich, 
wie dies schon die Verhandlungen des „Vereines der deutschen 
Eisenbahnverwaltungen“ zeigen, vielfach, diesem Uebelstande 
des Oberbaues entgegenzutreten, und war dieses Bestreben 
auch auf der Wiener Weltausstellung 1873 vertreten. 
Die französische Nordbahn brachte nämlich die Arreti- 
rungsvorrichtung ihrer breitbasigen Schienen nach dem 
Systeme von Leereeq zur Anschauung. 
Dasselbe besteht darin, dass jede Schiene, jedoch nur 
an einem Ende, gegen das Verschieben durch Keile gesichert ist. 
Diese Keilchen sind 15 Millimeter breit, 6 Millimeter 
dick und 75 Millimeter hoch und haben Flügelschneiden; sie 
werden so tief in die Schwelle eingehauen, dass sie nur noch 
um das Maass der Fussstärke der breitbasigen Schiene .empor- 
stehen; zur besseren Fixirung der Schiene ist der Fuss der- 
selben an den beiden Ecken des Schienenendes je 15 Millimeter 
breit ausgeklinkt. Fig. 247 verdeutlichet diese Vorrichtung zur 
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