Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 93)

  
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50 Oberbau. 
Oberbaues, der Imprägnirung der Schwellen, und be- 
züglich des Steinwürfelbaues besitzt. 
Die Imprägnation mit Zinkehlorid hat pro Stück Schwelle 
je nach den Anstalten, welche sich in Oberhausen, Harburg, Leer 
und Minden befinden , 3 Silbergroschen bis 4 Silbergroschen 
3 Pfennige pro Stück gekostet. 
Das Legen desOberbaues wurde mit 5!/, Silbergroschen 
bis 7'/, Silbergroschen pro laufenden Meter Geleise bezahlt, wobei 
die Bettung bis 2 Zoll unter Schwellenoberkante bereits anderweitig 
beschafft war, und die Oberbaumaterialien vermittelst Locomotive 
immer bis „vor Kopf“ direetionsseitig geliefert wurden. In diesem 
Accordpreise ist das Nachstopfen und Richten des Geleises für eine 
Zeit von drei Wochen nach dem Befahren mit der Maschine über- 
haupt eingerechnet. 
18. Oberbauder Oesterreichischen Nordwestbahn. 
Der Oberbau der Linien der Oesterreichischen Nordwestbahn 
ist ein Schwellenbau und war auf der Ausstellung 1873 zu Wien 
durch Normalien und durch einen beschreibenden Text repräsentirt. 
Er ist für eine Radbelastung von 140 Zolleentner und für eine 
Zugsgeschwindigkeit von 75 Kilometer pro Stunde construirt. Die 
Schienen sind breitbasig und wiegen 68 Zollpfund pro Meter; die 
Schwellen sind aus Kiefernholz, nur ausnahmsweise aus Fichten- 
holz gewählt; zu Extrahölzern wurde Eichenholz gewählt. Der 
schwebende Stoss wurde bereits 1873 fast überall angewendet. 
In Curven unter 600 Meter Radius ist die convexe Schienen- 
seite auf allen Schwellen mit doppelter Nagelung versehen; in 
Curven unter 350 Meter Radius befindet sich auf jeder Schwelle 
eine Unterlagsplatte. 
Die gewöhnlichen Bahnschwellen wurden franco Lagerplatz 
mit 1 fl. 5 kr. bis 1 fl. 35 kr. geliefert; der laufende Meter Weichen- 
schwellen kam auf 1 bis 1.05 fl., der Kubikmeter eichene Extrahölzer 
auf 54 fl. zu stehen. 
19. Schienensystem von Grangier. 
Dieser Ingenieur aus Schärbeck bei Brüssel brachte eine ge- 
theilte Schiene durch ein Modell zur Anschauung, wie solches durch 
die Figur 255 verdeutlichet ist. Dieses Schienensystem ähnelt den 
bekannten Zweitheilungen des Profiles und wird von dem 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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