Magnetifche und elektrifche Apparate, 99
per Dutzend herab. — Kleine Funkenindudtoren (Mignon-Bobinen) zu 40 Thaler
per Dutzend.
A. RodlersNachfolgerDr. Albert Leffing, Nürnberg. Schöne,
künftliche Kohle, Gaskohle und Thonzellen für galvanifche Elemente in den ver-
fchiedenften Dimenfionen.
Siemens & Halske, Berlin. Galvanometrifche Präcifionsinftrumente
und elektrotechnifche Apparate von rühmlichft bekannter Solidität und Schönheit
in der Ausführung. — Gaugain’fche Tangentenbouffole mit Ring und beliebig
zu fchaltenden Drahtkreifen auf meffingenem Dreifufse. — Compendiöfes
Differentialgalvanometer, zugleich als Sinusbouffole eingerichtet. — Die bekannte
Sinus-Tangentenbouffole, befonders als Sinusbouffole empfehlenswerth. — Das
Werner Siemens’fche Univerfalgalvanometer, zugleich als Sinusbouffole, Wider-
ftandsbrücke und Du Bois’fcher Compenfator eingerichtet. — Genaue Copien
der Queckfilber-Einheit und die bewährten Widerftandsfcalen verfchiedener Aus-
dehnung mit Stöpfelfchaltung. — Praktifch bewährte, compendiöfe Widerftands-
brücken (mit Transportkaften) zur Meffung fehr grofser und fehr kleiner Wider-
ftände nach der Kirchhofffchen Verallgemeinerung des Wheatftone’fchen
Parallelogrammes. — Neue Widerftandsbrücke ‚ zugleich mit Rheochord für
kleinere Unterabtheilungen und zur Meffung von Kettenwiderftänden nach der
neuen Werner-Siemens’fchen Methode. — Aperiodifches Spiegelgalvanometer.
Magnetnadel, einem durch zwei fymmetrifch parallele Schnitte erhaltenen Glocken-
fegmente ähnlich. Kugelförmiger Dämpfer zwifchen den beiderfeits aufzufchrauben-
den und leicht abnehmbaren Drahtrollen. Ueber die Zweckmäfsigkeit der für Nadel
und Dämpfer gewählten Conftrudionsverhältniffe gibt die Gaufs-Du Bois’fche
Theorie der aperiodifchen Bewegung gedämpfter Magnete Auffchlufs. (Du Bois
Reymond, Berliner akademifche Monatsberichte, Jahrgang 1869, Seite 833 bis
835; fiehe auch Jahrgang 1870.) Die befchriebene Form der Nadel bedingt ins-
befondere ein verhältnifsmäfsig kleines Moment, um den aperiodifchen Zuftand
ohne Aftafirung (wie z. B. durch den H auy'’fchen Magnetftab) herbeizuführen.
Die Vorzüge aperiodifcher Nadeln überhaupt machen fich vornehmlich beim
Poggendorff’fchen Compenfationsverfahren und bei der Weatftone’fchen
Brückenmethode fühlbar. Die Hemmung der Schwingungen, die man mehrfach
durch in Oel oder Waffer tauchende Anhängfel der Magnetnadel zu erreichen
fuchte,, ift viel einfacher und vollkommener durch den aperiodifchen Zuftand
erzielt und die auf diefen Zuftand bezüglichen Formeln geftatten weitere wichtige
Anwendungen zur relativen Meffung der Integralwerthe kurz dauernder Ströme
und zur Meffung kleiner Zeiträume nach der P ouillet-Helmholtz’fchen
Methode. (Du Bois Reymond, l. c. 1869, Seite 851 und 852.) — Aperiodifche
Bouffole mit Nadel auf Spitze. — Das Werner-Siemen s’fche, nicht allgemein
in feiner wahren Geftalt bekannte Chronofkop zur Meffung von Schufsgefchwin-
digkeiten. Das Projedtil fchliefst an beftimmten Stellen des Laufes, wo zu diefem
Zwecke Drähte ifolirt eingeführt find, die Schliefsungskreife je einer Leydener
Flafche, deren Funke, von einem feften Stifte auf die berufste Mantelfläche eines
mittelft Chronometerwerk rotirenden Cylinders überfpringend , die betreffende
Zeitmarke abgibt. — Magnetoelektrifcher Diftanzmeffer (Ortsbeftimmer, Torpedo-
fucher). Das Schiff wird von A aus anvifirt ‘und’ die Parallele zur gleichzeitig von
B aus gemachten Vifur durch eine dem Indudtions - Zeigertelegraphen ähnliche
Einrichtung von einem Indicator in 4 angegeben. Auf diefe Art wird bei
bekannter Standlinie auf einem Situationsplane (Netz) das den Ort des Schiffes
beftimmende Dreieck feftgelegt. — Die dynamoelektrifchen Minenzünder für
Funken und für Glühen mit Siemens’fchem Anker. Die Stahlmagnete in dem
früheren Siemens’fchen magnetoelektrifchen Apparate durch Elektromagnete
erfetzt, deren Windungen die vom rotirenden Anker erzeugten mittelft Commutator
gleichgerichteten Wechfelftröme durchlaufen. Anfangs nur fchwache Spuren von
Magnetismus und entfprechend fchwache Ströme, die fich aber bei fortgefetzter