Full text: Mathematische und physikalische Instrumente (Heft 60)

  
  
   
Magnetifche und elektrifche Apparate. 101 
gungen bequem zwifchen den Säulen einzuftellen; und andere hübfch ausgeführte 
Apparate vornehmlich für Unterrichtszwecke. 
J- Kravogl, Innsbruck. Grofse elektromagnetifche Mafchine,, aus- 
geführt vonGebrüderKravogl&Lan g. In gröfseren Dimenfionen, 75 Centi- 
meter Raddurchmeffer, wefentlich fo conftruirt wie der 1867 in Paris ausgeftellte 
vom Referenten unterfuchte Radmotor von etwa 30 Centimeter Durchmeffer 
(gegenwärtig im phyfikalifchen Cabinete des Wiener Polytechnicums), welcher 
alle bisher conftruirten elektromagnetifchen Mafchinen an Wirkungsgrad (Ver- 
hältnifs des Nutzeffedtes zum theoretifchen) weit übertroffen hat. (Dingler. 
Band 183.) — Das Arbeitsmaximum des von F. Kiechl unterfuchten und 
befchriebenen grofsen Modelles (Innsbrucker Gymnafialprogramm 1870) 
beträgt 3:0 Meterkilo und entfpricht 18:8 Procenten des theoretifchen Effectes. 
Siegfried Marcus, Wien. Sehrfchön gearbeiteter magnetoelektrifcher 
Rotationsapparat zur Erzeugung des elektrifchen Lichtes in verdünnten Gafen 
(Geifsler’fchen Röhren) geeignet. — Die bekannten, trefflich bewährten Minen- 
Zündapparate. (Sehr compendiöfe Magnetindudtoren mit rafcher Ankerbewegung 
durch Federauslöfung. Siehe Ausftellungsbericht 1867.) — Vorzügliche Ruhm- 
korff’fche Apparate. — Seine bekannte Thermofäule. 
Franz No&, Wien. Ausgezeichnete Thermofäulen neuefter Conftrudion 
theils mit Gas-. theils mit Weingeift-Heizung,, in fünf verfchiedenen Formen 
Allen bisher conftruirten Thermofäulen an Wirkung und Dauerhaftigkeit weit 
überlegen; Einrichtung ohne naffe Kühlung fehr bequem; wegen Kleinheit der 
Elemente fehr compendiös und durch Pachytrop für verfchiedene äufsere Wider- 
ftände leicht umzufchalten. (Din gler, Bände 200 und 205.) — Zufammen- 
fetzung der Legirungen noch nicht publicirt. Die erften Thermofäulen, weiche 
auch fchon eine technifche Anwendung in gröfserem Mafsftabe gefunden haben 
(z. B. Galvanoplaftik von Tröltfch & Hanfelmann in Weifs enburg).* 
Phyfikalifches Cabinet der Univerfität Wien. Profeffor V. v. 
Lang’s Spiegelgalvanometer. Geftattet innerhalb gewiffer Grenzen einen 
beliebigen Grad der Dämpfung und der Aftafie mit Leichtigkeit herzuftellen und 
kann fowohl mittelft Fernrohr, als auch objedtiv, das ift als Reflexionsgalvanometer 
(Du BoisReymond; W. Thomfo n) verwendet werden, wefshalb es fich für 
Unterrichtszwecke befonders eignet, zumal feine Einrichtung auch die Herftellung 
des aperiodifchen Zuftandes (fiehe bei Siemens & Halske’s Spiegelgalvano- 
meter) ermöglicht. Das Inftrument entfpricht, wie wir hören, recht gut feinem 
Zwecke. 
C. Satori, Wien. Elektrifche Zündmafchine. Der Döbereinerfche 
Glockenapparat fetzt ein Kupferzink-Element unter verdünnte Schwefelfäure und 
der Strom bewirkt das die Entzündung des Gafes vermittelnde Drahtglühen. — 
Sein bekanntes Zinkkohlen-Element (ohne Diaphragma in verdünnter Schwefel- 
fäure) in verfchiedenen verbefferten Formen. — Eine Batterie derartiger Elemente 
mit Verfchlufsdeckeln und Gasabzug. — Neueftens patentirtes, conftantes Eifen- 
kohlen-Element, beziehungsweife mit Löfungen von Salmiak oder Kochfalz und 
doppelt chromfaurem Kali nebft Glauberfalz gefüllt. Kohle von kleinen Kohlen. 
ftücken umgeben. — Alles recht hübfch und praktifch ausgeführt. 
F. Steflitfchek, Wien, Mehrere bedeutendere Apparate bekannter 
Conftrudtion (Ruhmkorff’fcher Indudtor, Leyfer’fches Magnetometer, Cou- 
lomb’fche Drehwage u. f. w.). 
’ 
* Die erfreulichen Fortfchritte der Thermoelektricität in Oefterreich wurden wefentlich 
gefördert durch die kaiferliche Akademie, welche nicht nur die früher geheim gehaltenen 
Marcus’fchen Legirungen durch Votirung einer Entfchädigungsfumme für die Oeffentlichkeit 
erwarb, fondern auch No&’s Arbeiten fubventionirt, deren Refultate eine praktifche Verwer- 
thung der Thermoelektricität nicht nur in Ausficht.ftellen , fondern zum Theile bereits ver- 
wirklicht haben 
     
    
  
  
  
  
  
  
   
     
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
   
   
  
    
  
  
   
   
   
  
   
   
  
    
   
  
  
   
   
  
  
    
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.